Sisto Riario Sforza

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Sisto Riario Sforza (* 5. Dezember 1810 in Neapel; † 29. September 1877 ebenda) war ein italienischer Kardinal und Bischof der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Sforza, der zu den Adelshäusern Riario und Sforza gehörte, wurde in Neapel geboren. Er war der Sohn von Giovanni Antonio Riario Sforza und Maria Gaetana Cattaneo della Volta.

Sforza besuchte das Päpstliche Römische Priesterseminar, die Päpstliche Diplomatenakademie und die Universität La Sapienza in Rom. Am 23. April wurde ihm der Grad eines Doktors der Theologie verliehen. Den Habit bekam er am 1. Januar 1825 und am 13. Februar 1825 wurde ihm zum ersten Mal das Haar für die Tonsur abgeschoren. Er erhielt am 25. Dezember 1826 die Niederen Weihen und wurde am 21. April 1832 zum Subdiakon sowie am 1. September 1833 in Neapel vom Erzbischof von Neapel Filippo Giudice Caracciolo zum Priester geweiht.

Er arbeitete viele Jahre als Maestro di Casa dei Sacri Palazzi und kümmerte sich in den Jahren 1865 und 1866 als Kämmerer des Heiligen Kardinalskollegiums um die Finanzen des Kardinalskollegiums. Er war auch Kanoniker der Vatikanischen Basilika und Privatsekretär des Papstes im Jahr 1841.

Als Sekretär der Gedenkstätten begleitete er im Jahre 1842 Gregor XVI. auf seiner Reise nach Umbrien und Rieti. Er trug zu der Konversion zum römisch-katholischen Glauben von Otto-Magnus von Stackelberg und Demetrius Augustinus Gallitzin bei. König Ferdinand II. schlug ihn am 24. April 1845 dem Papst als Bischof von Aversa vor.

Er leitete seit dem 24. November 1845 bis zu seinem Tod das Erzbistum Neapel. Am 19. Januar 1846 nahm ihn Gregor XVI. mit einem Dispens, weil sein Onkel auch Kardinal war, als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Sabina in das Kardinalskollegium auf. Er beteiligte sich am Konklave 1846.

Sforza wurde gewaltsam nach dem Zusammenbruch des Königreichs beider Sizilien von September 1860 bis Juli 1861 und von 1862 bis 1866 verbannt und nahm am Ersten Vatikanischen Konzil teil, in dem er sich gegen das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit aussprach.

Er starb am 29. September 1877 im Alter von 66 Jahren in Neapel und wurde in der Kathedrale Maria Santissima Assunta in Neapel begraben.

Das Verfahren für seine Seligsprechung begann im Jahre 1927 in Neapel. Am 28. Juni 2012 erkannte Benedikt XVI. den heroischen Tugendgrad Sisto Riario Sforzas an.[1]

Leo XIII. sagte, dass er nicht zum Papst gewählt geworden wäre, wenn Kardinal Sforza noch am Leben gewesen wäre.

Einzelnachweise

  1. DECREES OF THE CONGREGATION FOR THE CAUSES OF THE SAINTS