Slutshaming

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Slutshaming (engl. für Schlampen-Beschämen) ist eine Praxis, mit der Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen, angegriffen und beleidigt werden, die dem von der Gesellschaft erwarteten Verhalten und äußerem Erscheinungsbild im Bezug auf Sexualität widersprechen. Betroffen sind beispielsweise Personen, die als sexuell provokativ wahrgenommene Kleidung tragen, durch das Nutzen von Empfängnisverhütung als sexuell aktiv erkennbar werden, voreheliche Sexualität praktizieren, wechselnde Sexualpartner haben oder in der Prostitution tätig sind. Ein weiteres Beispiel ist das Victim blaming (dem Opfer eine „Schuld“ zuschreiben) von Opfern von Vergewaltigung oder anderer sexuellen Nötigung. Dabei werden Frauen zu Verursacherinnen der jeweiligen Taten erklärt, da sie zum Beispiel „aufreizend“ gekleidet gewesen seien oder sich auf sexuelle Annäherung eingelassen hätten. Somit ist Slutshaming Bestandteil der Rape Culture. Der Begriff wird auch im Zusammenhang mit schwulen Männern verwendet, die für ein eventuelles promiskuitives Verhalten verurteilt werden. Slutshaming wird von Frauen und Männern praktiziert.[1][2][3]

Entstehung des Begriffs

Vermutlich wurde der Begriff ab 2011 verwendet und durch die Slutwalks bekannt. Nachdem ein Polizist in Toronto bei einer Präventionsveranstaltung in der York University gesagt hatte, Frauen sollten sich nicht wie Schlampen kleiden, um vor Sexualverbrechen besser geschützt zu sein, formierte sich ein weltweiter Protest gegen Slutshaming. Auf Demonstrationen forderten Frauen ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein und protestierten gegen Täter-Opfer-Umkehr. Ziel der Slutwalks war eine Sensibilisierung für Slutshaming sowie eine positiv definierte Aneignung (als gewählte Selbstbezeichnung) des Begriffs Slut/Schlampe.[4][5]

Beispiele für Slutshaming

In den USA wurde kontrovers über Slutshaming in Bezug auf Kleidervorschriften für Mädchen in den Schulen diskutiert. Wenn beispielsweise eine Schülerin, die ein Top mit Spaghettiträgern trägt, vom Unterricht ausgeschlossen werde, erhielte sie das Signal, selbst verantwortlich für eventuelle sexuelle Übergriffe in ihrem Leben zu sein.[6] Slutshaming könne Separation von anderen Menschen, Misstrauen, soziale Ängste und eine generelle Unsicherheit bei den Betroffenen hervorrufen.[7]

In einer Studie über Promiskuität, bei der 810 Collegestudentinnen wurden, sollte man fest, dass junge Frauen mit vielen Sexualkontakten deutlich mehr von Slutshaming, Mobbing und Stigmatisierung betroffen seien als andere. Andererseits hätten sie aber auch oft gute Freundschaften zu anderen, was auf einen eher extrovertierten Charakter zurückzuführen sei.[8][9]

Einzelnachweise

  1. Von feminismus101.de: Slut Shaming. In: Feminismus 101. 6. Juni 2012, abgerufen am 25. Juli 2020 (deutsch).
  2. Slut Shaming und Online-Dating - frauenseiten.bremen. 22. April 2020, abgerufen am 25. Juli 2020 (deutsch).
  3. Olga Khazan: There's No Such Thing as a Slut. In: The Atlantic. 28. Mai 2014, abgerufen am 25. Juli 2020 (amerikanisches Englisch).
  4. Alexandra Eul: Protest: Slutwalks in Deutschland. In: Emma. Abgerufen am 25. Juli 2020.
  5. Slutwalk : Hunderte Frauen demonstrieren gegen sexuelle Gewalt. In: Die Zeit (online). Abgerufen am 25. Juli 2020.
  6. The problem with slut shaming in schools. In: L.A. Times. 22. Februar 2016, abgerufen am 25. Juli 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. The Long-Term Effects Of Slut-Shaming. In: Bustle. Abgerufen am 25. Juli 2020 (englisch).
  8. Nina Bahadur: What Your Sex Life Could Say About Your Social Life. In: Huffington Post. 8. April 2015, abgerufen am 25. Juli 2020 (englisch).
  9. Do Promiscuous People Really Have Fewer Friends? In: Psychology Today. Abgerufen am 25. Juli 2020 (englisch).