Tragweite (Licht)
Tragweite ist ein nautischer Begriff und gibt an, wie weit ein Licht, beispielsweise ein Leuchtfeuer, zu sehen ist.
Tragweite
Tragweite ist der Abstand, in dem ein Leuchtfeuer mit bloßem Auge bei Nacht gerade noch wahrnehmbar ist, sofern es nicht z. B. durch den Horizont abgeschattet wird.
Die Tragweite ist abhängig von der Lichtstärke der Lichtquelle und der Strahlenbündelung (Linse, Scheinwerfer) einerseits und der Sichtigkeit oder Trübung der Atmosphäre andererseits (Absorption und Streuung durch Regen, Schnee, Nebel oder anderes).
Nenntragweite
Die Nenntragweite ist von der Witterung unabhängig. Es ist die Tragweite bei festgelegten Normbedingungen der Atmosphäre. Die Nenntragweite gilt für einen Sichtwert von 0,74 und einer atmosphärischen Sichtweite von 10 Seemeilen bei Tageslicht.
Sichtweite
Die nautische Sichtweite bezeichnet die Entfernung, bei der ein Feuer sichtbar wird, das möglicherweise zunächst noch hinter dem Horizont liegt. Sie ist außer der Tragweite zusätzlich abhängig von der Augenhöhe des Beobachters und der Höhe des beobachteten Objektes. Sie setzt sich zusammen aus der Distanz vom Leuchtfeuer bis zum Horizont und der Distanz vom Beobachter zum Horizont. Dabei berührt die Gerade zwischen Leuchtfeuer und Beobachter als Tangente genau den Horizont:
oder
Die Sichtweite ist bei guter atmosphärischer Sichtweite und passender Nenntragweite oft dadurch noch größer, so dass zwar nicht das Leuchtfeuer selbst, aber dessen Streulicht über dem Horizont zu sehen ist.
Siehe auch geometrische und atmosphärische Sichtweite, Sichtweite beim Tauchen