(160) Una

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Asteroid
(160) Una
Berechnetes 3D-Modell von (160) Una
Berechnetes 3D-Modell von (160) Una
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,727 AE
Exzentrizität 0,066
Perihel – Aphel 2,547 AE – 2,907 AE
Neigung der Bahnebene 3,8°
Länge des aufsteigenden Knotens 8,5°
Argument der Periapsis 50,0°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 30. September 2023
Siderische Umlaufperiode 4 a 184 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 18,02 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 81,2 ± 2,1 km
Albedo 0,06
Rotationsperiode 11 h 2 min
Absolute Helligkeit 9,1 mag
Spektralklasse
(nach Tholen)
CX
Spektralklasse
(nach SMASSII)
C
Geschichte
Entdecker C. H. F. Peters
Datum der Entdeckung 20. Februar 1876
Andere Bezeichnung 1876 DA
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(160) Una ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 20. Februar 1876 vom deutsch-US-amerikanischen Astronomen Christian Heinrich Friedrich Peters am Litchfield Observatory in New York entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde benannt nach der Heldin des poetischen Werks The Faerie Queene des englischen Schriftstellers Edmund Spenser (1552–1599).

Aus Ergebnissen der IRAS Minor Planet Survey (IMPS) wurden 1992 Angaben zu Durchmesser und Albedo für zahlreiche Asteroiden abgeleitet, darunter auch (160) Una, für die damals Werte von 81,2 km bzw. 0,06 erhalten wurden.[1] Mit dem Satelliten Midcourse Space Experiment (MSX) wurden dann 1996 bis 1997 im Rahmen der Infrared Minor Planet Survey (MIMPS) neue Daten erhalten, aus denen für den Asteroiden Werte für den mittleren Durchmesser und die Albedo von 80,8 km bzw. 0,06 bestimmt wurden.[2] Nach der Reaktivierung von NEOWISE im Jahr 2013 und Registrierung neuer Daten wurden die Werte 2015 zunächst mit 69,6 km bzw. 0,07 angegeben[3] und dann 2016 korrigiert zu 78,8 km bzw. 0,06, diese Angaben beinhalten aber alle hohe Unsicherheiten.[4]

Photometrische Beobachtungen von (160) Una erfolgten vom 12. bis 14. Oktober 1982 am Table Mountain Observatory in Kalifornien. Aus der gemessenen Lichtkurve konnten nur Rotationsperioden von 5,55 h oder Vielfache davon abgeleitet werden. Obwohl die längeren Perioden nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde die kürzeste Periode als die wahrscheinlichste angenommen.[5] Weitere Beobachtungen gab es am 4. und 5. Oktober 1991 am Osservatorio Astrofisico di Catania in Italien. Hier wurde eine etwas längere Rotationsperiode von 5,61 h bestimmt.[6] Umfangreiche photometrische Messungen fanden dann in den Jahren 2000, 2001/2002, 2005, 2007 am Observatorium Borówiec in Polen und 2008 am South African Astronomical Observatory (SAAO) in Südafrika statt. Ursprünglich beschränkte man sich bei den Beobachtungen auf die aus der Literatur bekannte Periode von 5,61 h. Aber bereits nach der Erscheinung von 2002 wurde klar, dass die Periode länger als 6 h sein musste. Schließlich konnte festgestellt werden, dass nur eine viel längere Periode von 11,033 h für alle Erscheinungen passte.[7]

Einzelnachweise

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  1. E. F. Tedesco, P. V. Noah, M. Noah, S. D. Price: The Supplemental IRAS Minor Planet Survey. In: The Astronomical Journal. Band 123, Nr. 2, 2002, S. 1056–1085, doi:10.1086/338320 (PDF; 398 kB).
  2. E. F. Tedesco, M. P. Egan, S. D. Price: The Midcourse Space Experiment Infrared Minor Planet Survey. In: The Astronomical Journal. Band 124, Nr. 1, 2002, S. 652–670, doi:10.1086/340960 (PDF; 485 kB).
  3. C. R. Nugent, A. Mainzer, J. Masiero, J. Bauer, R. M. Cutri, T. Grav, E. Kramer, S. Sonnett, R. Stevenson, E. L. Wright: NEOWISE Reactivation Mission Year One: Preliminary Asteroid Diameters and Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 814, Nr. 2, 2015, S. 1–13, doi:10.1088/0004-637X/814/2/117 (PDF; 1,07 MB).
  4. C. R. Nugent, A. Mainzer, J. Bauer, R. M. Cutri, E. A. Kramer, T. Grav, J. Masiero, S. Sonnett, E. L. Wright: NEOWISE Reactivation Mission Year Two: Asteroid Diameters and Albedos. In: The Astronomical Journal. Band 152, Nr. 3, 2016, S. 1–12, doi:10.3847/0004-6256/152/3/63 (PDF; 1,34 MB).
  5. A. W. Harris, J. W. Young, E. Bowell, D. J. Tholen: Asteroid Lightcurve Observations from 1981 to 1983. In: Icarus. Band 142, Nr. 1, 1999, S. 173–201, doi:10.1006/icar.1999.6181.
  6. M. Di Martino, C. Blanco, D. Riccioli, G. De Sanctis: Lightcurves and Rotational Periods of Nine Main Belt Asteroids. In: Icarus. Band 107, Nr. 2, 1994, S. 269–275, doi:10.1006/icar.1994.1022.
  7. A. Marciniak, T. Michałowski, R. Hirsch, M. Polińska, K. Kamiński, T. Kwiatkowski, A. Kryszczyńska, R. Behrend, L. Bernasconi, J. Michałowski, S. Starczewski, M. Fagas, K. Sobkowiak: Photometry and models of selected main belt asteroids. VI. 160 Una, 747 Winchester, and 849 Ara. In: Astronomy & Astrophysics. Band 498, Nr. 1, 2009, S. 313–320, doi:10.1051/0004-6361/200811078 (PDF; 307 kB).