Christina Ackermann

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Christina Ackermann
Christina Ackermann
Christina Ackermann im Februar 2019
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 6. Februar 1990 (34 Jahre)
Geburtsort Oberstdorf, Deutschland
Größe 170 cm
Gewicht 67 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom
Verein SC 1906 Oberstdorf
Status zurückgetreten
Karriereende 15. März 2020
Medaillenspiegel
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Mont-Blanc 2010 Slalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 29. Dezember 2008
 Gesamtweltcup 30. (2018/19)
 Slalomweltcup 8. (2018/19)
 Parallelweltcup 23. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Slalom 0 0 1
 Parallel-Rennen 0 1 0
 Mannschaft 0 2 1
 

Christina Ackermann (* 6. Februar 1990 in Oberstdorf als Christina Geiger) ist eine ehemalige deutsche Skirennläuferin. Sie gehörte dem A-Kader des Deutschen Skiverbandes an und war auf die technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom spezialisiert.

Ackermann bestritt ihre ersten FIS-Rennen im Dezember 2005 und konnte sich vier Monate später erstmals unter den besten zehn platzieren. Im Europacup fuhr sie ihre ersten beiden Rennen im Februar 2007 und ging ab der Saison 2007/08 regelmäßig an den Start. Im Jahr 2008 startete sie bei den Juniorenweltmeisterschaften im spanischen Formigal und erreichte dort als bestes Resultat Rang 7 im Slalom. Den ersten Podestplatz im Europacup erreichte die Deutsche beim ersten Slalom der Saison 2008/09 am 23. November in Funäsdalen und feierte wenige Wochen später in Schruns ihren ersten Sieg.

Nach diesen Erfolgen durfte Ackermann am 29. Dezember 2008 beim Slalom in Semmering erstmals im Weltcup starten, qualifizierte sich aber nicht für den zweiten Durchgang. Doch nur eine Woche später erreichte sie in ihrem zweiten Weltcuprennen, dem Slalom von Zagreb, bereits den 15. Platz. In der folgenden Saison 2009/10 fuhr sie im Slalom von Aspen auf Rang acht, was ihr bis dahin bestes Weltcupergebnis bedeutete. Dieses Ergebnis konnte sie am 29. Dezember 2009 beim Slalom in Lienz wiederholen. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2010 gewann sie im Slalom in Chamonix die Goldmedaille. Sie konnte sich durch die Ergebnisse im Skiweltcup für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver qualifizieren und in einer internen Ausscheidung in Kanada zusammen mit Fanny Chmelar für den Einsatz im Olympischen Slalom am 27. Februar 2010 gegen Katharina Dürr durchsetzen, die nur als Ersatzskifahrerin fungierte.[1] In diesem Wettbewerb belegte sie den 14. Platz.

Am 29. Dezember 2010 fuhr Ackermann im Slalom von Semmering auf den dritten Platz und erzielte damit ihre erste Podestplatzierung in einem Weltcuprennen. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen wurde sie im ersten Slalomdurchgang nach einem Torfehler disqualifiziert. Wie schon in der Saison 2010/11 fuhr Ackermann auch im Winter 2011/12 in zwei Weltcupslaloms unter die besten zehn, wobei sie eine weitere Podestplatzierung als Vierte in Lienz nur knapp verfehlte.

Nach einigen schwächeren Jahren, in welcher Ackermann auch verletzt war, konnte sie im Winter 2016/17 wieder Anschluss an die Weltspitze finden und beendete die Saison als 14. der Slalomwertung. Zudem nahm sie an den Weltmeisterschaften 2017 in St. Moritz teil, jedoch schied sie dort im ersten Durchgang aus. Beim City Event im Januar 2018 in Stockholm belegte sie den 5. Platz. In Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2018 belegte sie beim Slalom in Kranjska Gora den 7. Platz. Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang fuhr Ackermann im zweiten Lauf nach einem Stich im Sprunggelenk raus und gab auf.[2] Die Saison 2018/19 begann mit einem 5. Platz in Zagreb und einem 6. Platz in Flachau vielversprechend.[3] Die Saison fand ihren Höhepunkt schließlich beim City Event von Stockholm, bei welchem sie sich lediglich der Dominatorin des Winters, Mikaela Shiffrin geschlagen geben musst und somit ihren zweiten Podestplatz in einem Weltcup-Einzelrennen feiern konnte.

Auch in der folgenden Saison 2019/20 konnte sie Top-10-Ergebnisse einfahren. Beim Slalom von Killington schrammte sie als Vierte nur knapp am Podium vorbei. Nach dem Saisonende gab sie am 15. März 2020 via Instagram ihren Rücktritt vom alpinen Skirennsport bekannt.[4]

Christina Ackermann kommt aus einer sportlichen Familie, ihr Vater, Jürgen Geiger, spielte selbst Eishockey beim SC Oberstdorf. Ihr jüngerer Bruder Andi Geiger war zunächst Skispringer, bevor er zum Fußball wechselte. Mit dem deutschen Skispringer Karl Geiger, der ebenfalls Mitglied des SC Oberstdorf ist, und dem nordischen Kombinierer Vinzenz Geiger ist sie hingegen nicht verwandt. Neben dem Skirennsport spielt sie Volleyball, fährt gerne Rad und ist begeisterte Wasserskifahrerin. Sie ist Sportsoldatin.[5]

2017 ließ sich Ackermann für die März-Ausgabe des Männermagazins Playboy ablichten.[6] Sie heiratete im Mai 2019 und ging seither unter ihrem neuen Namen Ackermann an den Start. Im Juli 2020 gab sie ihre Schwangerschaft bekannt, ihr erstes Kind wurde im Januar 2021 geboren.

Olympische Winterspiele

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Weltmeisterschaften

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  • 6 Platzierungen unter den besten fünf in Einzelrennen, davon 2 Podestplätze

Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Slalom Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2008/09 98. 25 37. 10
2009/10 39. 187 10. 187
2010/11 50. 125 17. 125
2011/12 44. 167 16. 167
2012/13 53. 127 20. 127
2013/14 57. 98 20. 98
2014/15 83. 31 35. 31
2015/16 65. 95 21. 95
2016/17 48. 158 14. 158
2017/18 44. 180 16. 180
2018/19 30. 277 8. 277
2019/20 42. 149 9. 129 23. 20

Juniorenweltmeisterschaften

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Datum Ort Land Disziplin
17. Dezember 2008 Schruns Österreich Slalom
27. Januar 2010 Gressoney Italien Slalom
18. Januar 2011 Tarvis Italien Slalom
2. März 2011 Jasná Slowakei Slalom

Weitere Erfolge

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Commons: Christina Ackermann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Südkurier: Bitteres Olympia - Dürr ohne Start@1@2Vorlage:Toter Link/www.suedkurier.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2024. Suche in Webarchiven)
  2. Winterspiele: Vorzeitiges Olympia-Aus für Christina Geiger. Abgerufen am 10. Januar 2019.
  3. Johannes Knuth Flachau: Die Entdeckung der frechen Linie. In: sueddeutsche.de. 9. Januar 2019, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 10. Januar 2019]).
  4. Slalomläuferin Christina Ackermann beendet Karriere. Sportschau, 15. März 2019, abgerufen am 15. März 2019.
  5. Christina Geiger privat:[1]
  6. SPOX Österreich: Slalomläuferin zeigt vor WM-Start ihre Kurven. 9. Februar 2017, abgerufen am 3. August 2024.