Claus Kerwer
Claus Kerwer (* 10. April 1910 in Merzig; † 23. November 1991 in Rheinbach) war ein deutscher Architekt, Zeichner, Keramiker und Glaskünstler.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geboren in Menzig wuchs Claus Kerwer mit seinen vier Geschwistern in Rheinbach auf, besuchte das Städtische Gymnasium und begann 1928 eine Schreinerlehre in Rheinbach. Von 1932 bis 1934 besuchte Kerwer die Städtische Handwerker- und Kunstgewerbeschule Trier. Nach seiner Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg gründete er im Jahr 1946 ein Architekturbüro in Bonn und plante zahlreiche Bauten in der Bundeshauptstadt. Er hatte maßgeblichen Einfluss auf den historisierenden Wiederaufbau des im Krieg stark zerstörten Rheinbachs.[1]
In den 1950er Jahren entwarf Kerwer Glasfenster für Kirchen, Kapellen und Verwaltungsgebäude. Über seinen Schwager Rudolf Schardt, der die Rheinbacher Keramikfabrik „Ruscha“ - bekannt als ein Hersteller von Westdeutscher Kunstkeramik - betrieb, machte Kerwer sich auf dem Gebiet der Baukeramik einen Namen, wie auch das von ihm gestaltete Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs im Stadtpark Rheinbach zeigt.
Eine Straße in Rheinbach wurde 2019 nach Claus Kerwer benannt.[2][3][4]
Werk (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Ort | Objekte | Abb. / Quelle |
---|---|---|---|
1949 | Nideggen | Gedenktafeln der Kriegergedächtnisstätte Marienkapelle (Keramik) | [5] |
1950 | Bonn | Wohnhaus Fritz-Schäffer-Straße 15 | [6] |
1954 | Sankt Augustin-Menden | Fenster für die kath. Kirche St. Augustinus | [7] |
1954/1956 | Beuel | Fenster für die Kapelle des St.-Josefs-Hospitals | [8][9] |
1956 | Troisdorf-Spich | Fenster für die kath. Kirche St. Mariä Himmelfahrt | [10] |
1958 | Bonn-Poppelsdorf | Fenster für das Institut für Pharmokologie beim Universitätsklinikum Bonn | [11][12] |
1960 | Bonn-Kessenich | Fenster für die kath. Kirche St. Stephanus | [13] |
1964 | Rheinbach | Gedenkstätte für die Opfer der Weltkriege | [14][15][16] |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von Claus Kerwer auf den Seiten der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e. V., zuletzt eingesehen am 6. Mai 2022
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Durch die Baugeschichte der Rheinbacher Kernstadt: Claus Kerwer und der Wiederaufbau von Rheinbach. Abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Zweckverband civitec: Weg im Stadtpark wird nach Claus-Kerwer benannt. 1. April 2019, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Bonner General-Anzeiger: Rheinbach ehrt Klaus Kerwer, 11. April 2019
- ↑ Keramik in Rheinbach. Der Boom in den 1950 / 60er Jahren. Stadt Rheinbach, abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Nideggen, Ehrentafeln für die Vermissten und Gefallenen beider Weltkriege (Abendener Straße, Marienkapelle). Abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Wohnhaus Fritz-Schäffer-Straße 15 | Objektansicht. Abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Sankt Augustin-Menden, Kath. Kirche St. Augustinus, Fenster von Claus Kerwer. 8. Juli 2008, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Peter Jurgilewitsch: Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. Bouvier, Bonn 1990, ISBN 3-416-80606-9, S. 183.
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Bonn-Beuel, Kapelle St. Josef-Hospital, Fenster von Claus Kerwer 1956 (fälschlich als Claus Klewer dokumentiert). 8. Juli 2008, abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Troisdorf-Spich, Kath. Kirche St. Mariä Himmelfahrt, Fenster von Claus Kerwer. 8. Juli 2008, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Nataliya Demir-Karbouskaya: Die Bauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1818–2018, Teil 1. Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, ISBN 978-3-8470-1158-3, S. 33 (google.com [abgerufen am 13. April 2022]).
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Bonn-Poppelsdorf, Ehem. Institut für Pharmokologie der Uni Klinik Bonn, Fenster von Claus Kerwer. 8. Juli 2008, abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e.V: Bonn-Kessenich, Alte Kath. Kirche St. Nikolaus, Fenster von Claus Kerwer. 8. Juli 2008, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis)/Gedenkstätte Opfer aus den Weltkriegen – GenWiki. Abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Stadtpark Rheinbach, Denkmal und Bild von Claus Kerwer. Abgerufen am 13. April 2022.
- ↑ Rheinbach (Stadtpark – 2. Weltkrieg), Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Abgerufen am 12. April 2022.
Personendaten | |
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NAME | Kerwer, Claus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Zeichner, Keramiker und Glaskünstler |
GEBURTSDATUM | 10. April 1910 |
GEBURTSORT | Merzig |
STERBEDATUM | 23. November 1991 |
STERBEORT | Rheinbach |