Diskussion:Steißhühner
Herzgröße
[Quelltext bearbeiten]die angaben zu den herzgrößen können nicht stimmen, ich denke sie sind um eine zehnerpotenz zu groß. Scops 06:41, 12. Feb 2006 (CET)
- Hierher kopiert von meiner Diskussion:
- Also, jetzt, wo du mich darauf ansprichst, kommt es mir auch reichlich unglaubwürdig vor. Ich habe noch mal meine Quelle gecheckt, Handbook of the birds of the world, Band 1, Seite 114: Relatively speaking, no other birds have such a small heart, and, while a domestic cockerel's accounts for up to 12 % of its total body weight, in tinamous the propotion is only 1.6-3.1 %. Das ist eigentlich genau das, was ich im Artikel geschrieben habe. Sitze ich hier einem Denk- oder Übersetzungsfehler auf, oder sollte das HBW einen Fehler gemacht haben? --Baldhur 16:54, 13. Feb 2006 (CET)
Da irrt das HBV! Daten für relative Herzmassen bei Hühnern je nach Rasse: 0,44-0,55% (DAGHIR, N.J. and P.L. PELLET (1967): Influence of breed, age and body weight on organ weight in the chicken. Br. Poultry Sci. 8, 183-191.). Eine Stockente hat 1 %, bei mittelschweren Hausenten liegt sie bei 0,7, eine Veilchenente 0,37, eine Vallisneriaente 0,32 (GILLE, U. & F.-V. SALOMON (1994): Heart and body growth in ducks. Growth Developm. Aging 58: 75-81.). Weitere: Alpensegler: 0,95 % (ARN, H. (1945): Zur Biologie des Alpenseglers. Schweiz. Arch. Ornithol. 2, 137-181.), Haustaube: 1,3% (KAUFMAN, L. (1927): Recherches sur la croissance du corps et des organes du Pigeon. Biol. Gen. 3, 105-128.).... Für Steißhühner selbst habe ich keine Daten hier, aber der Vergleich hinkt schon mal. --Uwe G. ¿⇔? 09:04, 14. Feb 2006 (CET)
- Ich habe es mal anhand der Anregung von Scops auf meiner Diskussion korrigiert, indem ich die Kommastelle verschoben habe, aus 12 % wurden also 1,2 %. Das ergibt allerdings wiederum eine Abweichung von den von dir angegebenen 0,44 bis 0,55 %. Sollen wir es trotzdem so lassen, oder soll ich den Text so ändern, dass nur allgemein von einem in Relation zum Körpergewicht kleinen Herz gesprochen wird, ohne dass Zahlen genannt werden? Vielleicht ist das angesichts der Unsicherheit der beste Weg. --Baldhur 11:55, 14. Feb 2006 (CET)
- Das HBV ist ja keine Originalarbeit, mich würde schon die Originalquelle interessieren, ich schau nachher mal in der Bibliothek bei Neff 1973 und O'Connor 1984 nach. Ob die Steißhühner wirklich kreislauflabil sind kann ich nicht einschätzen, angesichts der Quellenlage würde ich lieber den ganzen Absatz streichen. Gerade bei Herzmassen stößt man in der Literatur auf unsichere Daten (Messfehler bei kleinen Vögeln, wo wurden die Gefäße abgesetzt, wurde das Blut aus dem Inneren entfernt? Mit Blut wiegt das Herz schon mal schnell das doppelte!). Irgendwelche Kommafehler zu postulieren halte ich für wenig validiertes Wissen, dann lieber verzichten. --Uwe G. ¿⇔? 12:14, 14. Feb 2006 (CET)
da möchte und kann ich wirklich nicht mit dir streiten. mir ist nur die ursprüngliche gewichtsangabe aufgefallen - und die habe ich wie du oben siehst in frage gestellt. tatsächlich wird bei den steißhühnern immer wieder das sehr kleine herz erwähnt und so ihre auffällig schnelle ermüdbarkeit erklärt. mag sein, dass das so ein falschinformationszombie ist.
trotzdem würde mir einfach streichen nicht gefallen - vielleicht fallen dir passende zeilen ein, vor allem auch zu deiner vermutung eines hohen FTG-muskelfaseranteils. Scops 12:54, 14. Feb 2006 (CET)
- Ich habe noch ein paar weitere Daten ausgegraben: Haushuhn rassespezifisch zwischen 0,39-0,74 (SCHLABRITZKY, E. (1953): Die Bedeutung der Wachstumsgradienten für die Proportionierung der Organe verschieden großer Haushuhnrassen. Z. Morphol. Ökol. Tiere 41, 278-310.); Star 1,4, Japanwachtel 1,3 und Fluss-Seeschwalbe 1,3 (RICKLEFS, R.E. (1979): Patterns of growth in birds. V. A comparative study of development in the Starling, Common Tern and Japanese quail. Auk 96, 10-30.), Elster 1,0 (TATNER, P. (1980): Body component growth and composition of the Magpie Pica pica. J. Zool. 203, 397-410.). Auch die Untersuchungen von Neff (NEFF, M. (1973): Untersuchungen über das embryonale und postembryonale Organwachstum bei Vogelarten mit verschiedenen Ontogenesemodus. Rev. Suisse Zool. 79, 1471-1597.) liegen allesamt in dieser Größenordnung. Für Küken liegt die relative Herzmasse bei Vögeln zwischen 0,9 und 1,6 (O’CONNOR, R.J. (1984): The growth and development of birds. Chichester: J. Wiley & Sons) und nach meinen eigenen Untersuchungen ändert sie sich postembryonal kaum. Ich habe seinerzeit keine Einzeldaten für adulte Vögel gesammelt, sondern mich auf Wachstumsreihen konzentriert und diesbezüglich keine für Steißhühner gefunden. Auf jeden Fall wäre die hier angegebene Herzmasse außergewöhnlich hoch für Vögel! Zur Muskelfaserzusammensetzung bei Steißhühnern kann ich ebenfalls nur spekulieren, Originalarbeiten für Steißhühner habe ich nicht präsent. Generell ist es bei Vögeln so, das im Musculus pectoralis (dem wichtigsten Flugmuskel) bei guten Fliegern mit kleiner Größe fast auschließlich oxidative Fasern vorkommen, bei größeren ausdauernden Arten ein gewisser Prozentsatz glykolytischer (FTG) Fasern vorkommt (vor allem beim Start aktiv) und bei wenig ausdauernden Fliegern ausschließlich glykolytische Fasern (KAISER, C.E. and J.C. GEORGE (1973): Interrelationship amongst avian orders Galliformes, Columbiformes, and Anseriformes as evidenced by the fiber types in the pectoralis muscle. Can. J. Zool. 51, 887-892.). Aber wie gesagt, das wären alles hypothetische Überlegungen und so etwas gehört imho nicht in eine Enzyklopädie, hier sollte gesichertes Wissen stehen! --Uwe G. ¿⇔? 20:11, 14. Feb 2006 (CET)
Immer noch Kritik
- Die jetzige Version halte ich für wissenschaftlich noch unhaltbarer! Eine solche Aussage, rein auf offensichtlich falschen Zahlen im HBV und eines postulierten mehrfachen Kommafehlers aufzustellen halte ich für unseriös. Relative Organmassen sind wissenschaftlich eigentlich obsolet, es sei den sie verhalten sich isometrisch. Bei der Herzmasse liegt eine leicht negative Allometrie vor (auch das Allometriekonzept ist nicht unbestritten). Für Vögel liegt der allometrische Exponent für Vögel zwischen je anch Autor zwischen 0,82 und 0,95. Ich habe allerdings nicht im Kopf, ob die Steißhühner in der umfangreichsten studie (HESSE, R. (1921): Das Herzgewicht der Wirbeltiere. Zool. Jahrb. Physiol. 38, 243-364.) überhaupt vertreten waren.
- Das Steißhühner keinen Schwanz haben stimmt nicht. Er ist in der Tat kurz und zumeist nicht über das Deckgefieder hinausragend.
- Die Anisodactylie ist eigentlich der Normalfall bei Vögeln, erwähnenswert wäre das imho nur, weil die nach hinten ragende 4. Zehe bei einigen Gattungen meines Wissens rudimentär ist. --Uwe G. ¿⇔? 16:11, 17. Feb 2006 (CET)
- Ich habe den Text aber nicht aufgrund falscher Zahlen formuliert, sondern anhand des oben bereits zitierten Satzes: 'Relatively speaking, no other birds have such a small heart, der von den Zahlen gefolgt war, die ich ja nun aus dem Artikel getilgt habe. Ich gehe nicht davon aus, dass die Angaben des HBW in der Gänze unglaubwürdig sind, sondern dass sich ein Zahlenfehler eingeschlichen hat, den wir nicht nachvollziehen können.
- Dass Steißhühner keinen Schwanz haben, steht im Artikel nicht. "Scheinbar schwanzlos" bedeutet zwingend, dass sie sehr wohl einen Schwanz haben, dieser aber dem äußeren Anschein nach fehlt; dieser Satz ist eigentlich unzweideutig (siehe auch diesen Beitrag zum Bedeutungsunterschied zwischen den Wörtern "anscheinend" und "scheinbar"). --Baldhur 17:38, 18. Feb 2006 (CET)
- Nicht zynisch werden:" Da der Schwanz fehlt und somit nicht als Steuer dienen kann, gelingt es Steißhühnern nicht immer, Hindernissen auszuweichen. " (#Merkmale) Ich weiß was "anscheinend" bedeutet, ich sehe das Wort aber nicht, "anscheinend" ist es nicht vorhanden. --Uwe G. ¿⇔? 18:40, 18. Feb 2006 (CET)
- Es war nicht meine Absicht, zynisch zu werden; ich hatte deine Kritik auf den von mir zitierten Satz bezogen und war daher von einem falschen Verständnis ausgegangen. Da ich diesen anderen Satz übersehen hatte, möchte ich mich entschuldigen. --Baldhur 19:22, 18. Feb 2006 (CET)
- Nicht zynisch werden:" Da der Schwanz fehlt und somit nicht als Steuer dienen kann, gelingt es Steißhühnern nicht immer, Hindernissen auszuweichen. " (#Merkmale) Ich weiß was "anscheinend" bedeutet, ich sehe das Wort aber nicht, "anscheinend" ist es nicht vorhanden. --Uwe G. ¿⇔? 18:40, 18. Feb 2006 (CET)
- Nachtrag: Ich habe noch eine zweite Quelle zum Thema gefunden, Ratites and Tinamous von Davies (ich hatte dieses Buch schon für den Artikel verwendet, allerdings die Daten damals nicht gefunden, da sie im allgemeinen Teil und nicht im Steißhuhn-spezifischen Kapitel stehen). Dort heißt es: The lungs are very small and the heart is, relative to size, the smallest of all birds, reaching only 0.19-0.25% of total weight, whereas this ratio reaches 0.93-1.29% in the domestic pigeon. --Baldhur 18:10, 18. Feb 2006 (CET)
- Das klingt schon besser, ging aber aus den Zahlen der Ausgangsversion nicht hervor. Diesen Kritikpunkt ziehe ich somit zurück. --Uwe G. ¿⇔? 18:40, 18. Feb 2006 (CET) P.S. Bitte nicht persönlich nehmen, ich bin nur an einer hohen und fundierten Artikelqualität interessiert, in einem Artikel sollte alles stimmen, erst recht wenn er lesenswert ist!
- Nein, es war ja gut, dass du aufgepasst hast. Ansonsten wäre der Fehler womöglich lange im Artikel stehengeblieben. Und es ging aus der Ausgangsversion tatsächlich nicht hervor - konnte es ja auch nicht, da ich diese Textstelle erst heute Nachmittag gefunden habe. --Baldhur 19:25, 18. Feb 2006 (CET)
Lesenswert-Diskussion
[Quelltext bearbeiten]Die Steißhühner (Tinamiformes, Tinamidae) bilden eine zu den Urkiefervögeln (Paleognathae) gehörende und in Süd- und Mittelamerika verbreitete Ordnung und Familie der Vögel. Trotz ihrer hühnerartigen Gestalt sind ihre nächsten Verwandten nach heutiger Auffassung die Laufvögel.
- ohne Votum, da Hauptautor --Baldhur 21:29, 10. Feb 2006 (CET)
- pro - auf diese „langweiligen“ Viecher warte ich schon die ganze Zeit, sie könnten tatsächlich dem Baldhur den Hörnchenbonus nehmen und ihn zum Steißhuhnbaldhur machen ;O) Gruß -- Achim Raschka 21:34, 10. Feb 2006 (CET)
- Na, bevor es so weit kommt, wende ich mich wieder anderen Tieren zu... --Baldhur 22:13, 10. Feb 2006 (CET)
- pro - wie gut, dass Baldhur sich nun auf Vögel konzentriert. :-)) --BS Thurner Hof 21:47, 10. Feb 2006 (CET)
- Kenwilliams QS - Mach mit! 22:25, 10. Feb 2006 (CET) Pro - bin zwar ein Viecherlaie, aber der gefällt mir wirklich.
- pro - sieht doch gut aus, bis auf das zweite, es erinnert mich an meine alte englischlehrerin...--Carroy 00:49, 11. Feb 2006 (CET)
Cottbus 06:16, 11. Feb 2006 (CET)
Pro- pro --Chadmull 05:14, 12. Feb 2006 (CET)
Nun doch Kontra. Der Absatz mit dem Kreislauf enthält groben Unfug (siehe hier) --Uwe G.Nachträglich Pro, mittlerweile sind Angaben korrigiert--Uwe G. ¿⇔? 18:42, 18. Feb 2006 (CET)
Stimme
[Quelltext bearbeiten]Die meisten Steißhühner geben recht eintönige Laute von sich, die dennoch wohlklingend und weittragend sind. Die orgel- und flötenartigen Töne gehören zu den charakteristischen Lauten der Regenwälder Südamerikas. Die Waldbewohner rufen in tieferen Lagen als die Steppenbewohner. Manche Steißhuhn-Arten sind einander im Aussehen so ähnlich, dass die Lautgebungen für diese zum wichtigsten Unterscheidungsmerkmal werden.
Ein aufgeschrecktes Steißhuhn gibt einen schrillen Schrei von sich, der durchdringend ist und weit weniger melodiös klingt.
Das alles ist bestimmt richtig, wurde aber anscheinend wörtlich einem viel - mindestens hundert Jahre - älteren Nachschlagewerk entnommen. Das brauche ich gar nicht nachzusehen, denn in einer modernen Enzyklopädie drückt sich niemand mehr so aus.-- 80.141.162.164 18:02, 17. Apr. 2011 (CEST)