Esbach (Weidenbach)

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Esbach
Koordinaten: 49° 12′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 49° 11′ 58″ N, 10° 37′ 7″ O
Höhe: 432 m ü. NHN
Einwohner: 126 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91746
Vorwahl: 09826

Esbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Weidenbach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Esbach liegt in der Gemarkung Leidendorf.[3]

Durch das Dorf fließt ein Graben, der sich mit weiteren Gräben zu einem linken Zufluss der Altmühl vereinigt. Im Westen grenzt das Flurgebiet Steinhärdlein an. 0,5 km östlich liegt der Fasanengarten. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Weidenbach (2 km östlich), Haag (1,5 km südlich) und zur Staatsstraße 2220 (0,4 km nördlich) zwischen Weidenbach (2 km östlich) und Irrebach (1 km westlich).[4]

1377 verkaufte Arnold von Seckendorff zwei Güter in Esbach an das St.-Gumbertus-Stift in Ansbach. 1388 übereigneten Friedrich und Johann von Heideck ihr Lehen zu Weidenbach und Esbach dem Arnold von Seckendorff.[5]

Im 16-Punkte-Bericht des Fürstentums Ansbach von 1684 wurden für Esbach 15 Mannschaften verzeichnet: 14 Anwesen unterstanden dem Hofkastenamt Ansbach, 1 Anwesen dem Stiftsamt Ansbach. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stiftsamt Ansbach.[6] Zwischen Esbach und Weidenbach bestand seit 1715 die markgräfliche Fasanerie.[7]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Esbach 19 Untertansfamilien, die allesamt ansbachisch waren.[8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Esbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Weidenbach und der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Weidenbach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Esbach, zu der Irrebach gehörte.[10] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herrieden zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Herrieden. Spätestens 1846 ging diese Gemeinde in der Ruralgemeinde Leidendorf auf, wie aus dem Statistischen Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken hervorgeht. Laut diesem Verzeichnis gab es im Ort zu der Zeit einen Wirt und zwei Weber.[11]

Am 1. Juli 1971 wurde Esbach im Zuge der Gebietsreform in den Markt Weidenbach eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 107 114 111 119 125 97 104 135 101 110 126
Häuser[12] 18 18 22 22 20 20 20 26
Quelle [13] [11] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Georg (Weidenbach) gepfarrt.[22] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Nikolaus (Burgoberbach) gepfarrt,[20] heute ist die Pfarrei St. Jakobus (Ornbau) zuständig.[23]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 332 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Weidenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Juli 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Gerhard Rechter: Die Seckendorff. Quellen und Studien zur Genealogie und Besitzgeschichte, Neustadt a. d. Aisch 1987, S. 118.
  6. Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 876. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 682 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken, 28 (1860), S. 104.
    Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken, 17 (1994), S. 226.
  8. Johann Bernhard Fischer: Espach bey Weidenbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 17 (Digitalisat).
  9. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 88.
  10. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 45 (Digitalisat).
  11. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 159 (Digitalisat).
  12. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  13. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 23 (Digitalisat). Für die Gemeinde Esbach zuzüglich Irrebach (S. 45): 179 Einwohner und 33 Feuerstellen.
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1190, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1121 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1057 (Digitalisat).
  20. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 777 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
  22. Protestantisches Kirchen-Jahrbuch für das Königreich Baiern, Erster Jahrgang, Sulzbach 1812, S. 64.
  23. Pfarrverband Obere Altmühl-Heide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 17. März 2023.