Josef Strommer
Josef Strommer (* 18. Februar 1903 in Mold[1]; † 29. Juli 1964 ebenda) war ein österreichischer Politiker (CSP/ÖVP) und Landwirt. Strommer war 1934 Mitglied des Bundesrates, von 1934 bis 1938 Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich und von 1945 bis 1962 Abgeordneter zum Nationalrat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strommer besuchte nach der Volksschule das Gymnasium und absolvierte in der Folge die Höhere landwirtschaftliche Schule in Mödling. 1937 übernahm er den landwirtschaftlichen Betrieb seines Vaters. Zwischen dem 27. April 1934 und dem 2. Mai 1934 vertrat Strommer die Christlichsoziale Partei im Bundesrat (IV. Gesetzgebungsperiode), danach war er vom 22. November 1934 und dem 12. März 1938 Vertreter der Land- und Forstwirtschaft im Ständischen Landtag von Niederösterreich. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Strommer zwischen 1938 und 1945 mehrmals aus politischen Gründen verhaftet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat Strommer der neugegründeten Volkspartei bei und hatte zwischen 1945 und 1950 das Amt des Bürgermeisters von Mold inne. In der Folge war er von 1955 bis 1964 Vizebürgermeister, zudem zwischen 1945 und 1950 Obmann der Bezirksbauernkammer Horn. Strommer engagierte sich in der Landwirtschaftskammer und war zunächst 1945 Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Von 1950 bis 1962 war er deren Präsident. Des Weiteren hatte Strommer zwischen 1950 und 1962 das Amt des Vorsitzenden der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern inne. Strommer war vom 19. Dezember 1945 bis zum 5. Juni 1962 Abgeordneter zum Nationalrat (V., VI., VII., VIII. und IX. Gesetzgebungsperiode). Ihm wurde der Berufstitel Ökonomierat verliehen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Sohn Heribert Strommer (1936–2011) war von 1971 bis 1997 Bürgermeister der Gemeinde Rosenburg-Mold.[2] In Horn ist die Josef-Strommer-Straße nach ihm benannt.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1960: Silbernes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- NÖ Landtagsdirektion (Hrsg.): Biographisches Handbuch des NÖ Landtages und der NÖ Landesregierung 1921–2000 (= NÖ-Schriften. Band 128). NÖ Landtagsdirektion, St. Pölten 2000, ISBN 3-85006-127-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Strommer auf der Website des Landtags von Niederösterreich
- Josef Strommer auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Matricula Online – Maria Dreieichen, Taufbuch, 1864–1910, Seite 192, Eintrag Nr. 5, 2. Zeile
- ↑ Bürgermeister a. D. Ökonomierat Ing. Heribert Strommer † In: Rosenburg-Mold Aktuell, Ausgabe 1/2012, S. 1–3. (Online abrufbar unter: http://www.rosenburg-mold.at/gemeindeamt/download/2012-1.pdf).
- ↑ Marianne Hubalek: Die Straßennamen von Horn. Horn (Museumsverein in Horn) 2012, S. 131–132. ISBN 978-3-902168-01-6
- ↑ Niederösterreich ehrt führende Männer. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 24. November 1960, S. 4, mitte.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Strommer, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (CSP, ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat, Mitglied des Bundesrates |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1903 |
GEBURTSORT | Mold |
STERBEDATUM | 29. Juli 1964 |
STERBEORT | Mold |
- Landtagsabgeordneter (Niederösterreich, Ständestaat)
- Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
- Mitglied des österreichischen Bundesrates aus Niederösterreich
- Bürgermeister (Rosenburg-Mold)
- Landwirt (Niederösterreich)
- Träger des Silbernen Komturkreuzes mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Ökonomierat
- CS-Mitglied
- ÖVP-Mitglied
- Österreicher
- Geboren 1903
- Gestorben 1964
- Mann