Scaramouche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Scaramuccia, Figurine von Maurice Sand, 1860

Scaramouche, Scaramuz oder Skaramuz ist eine komische Figur des italienischen Volkstheaters Commedia dell’arte.

Das Wort stammt vom italienischen Wort Scaramuccia, auch Scaramuzzo, und bedeutet „Scharmützel“, auch im Sinne eines Wortgefechts. Im Französischen heißt die Figur Scaramouche, im Englischen kennt man umgangssprachlich den scaramouch im Sinne von „Großmaul“.

Skaramuz tritt meist in spanischer Tracht und ganz schwarz gekleidet auf. Er vertritt den Typus des neapolitanischen Abenteurers und Aufschneiders. Meist wird er am Ende von Arlecchino durchgeprügelt.

Zuerst wurde die Figur in Frankreich eine bedeutende Rolle. Der Schauspieler Tiberio Fiorilli (1608–1694) soll als Scaramouche schon den zweijährigen Ludwig XIV. (1638–1715) aufgemuntert haben. Danach entwickelte sich die Figur zu einem festen Bestandteil seines Theaters. Um 1680 trat der Scaramuccia erstmals anstelle des spanischen Capitano in den Stücken der Commedia dell’arte auf.

Die Figur in Dichtung und Musik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Der russische Geheimdienst-Agent Dmitri Badin benutzte den Namen als Pseudonym bei seiner Hacker-Tätigkeit.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Florian Flade, Georg Mascolo: Fahndung nach Hacker: Merkel macht Moskau Vorwürfe nach Cyberangriff. Abgerufen am 17. Oktober 2023.