Seegeritz

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Seegeritz
Stadt Taucha
Koordinaten: 51° 24′ N, 12° 29′ OKoordinaten: 51° 23′ 46″ N, 12° 28′ 48″ O
Einwohner: 252 (31. Dez. 2016)
Eingemeindung: 1. April 1973
Eingemeindet nach: Merkwitz
Postleitzahl: 04425
Vorwahl: 034298
Seegeritz (Sachsen)
Seegeritz (Sachsen)

Lage von Seegeritz in Sachsen

Seegeritz ist ein Gemeindeteil der sächsischen Stadt Taucha im Landkreis Nordsachsen.

Seegeritz auf einem Kartenausschnitt von 1899

Seegeritz liegt etwa 2,5 Kilometer nordnordwestlich des Stadtzentrums von Taucha. Südöstlich und südlich der Ortslage verläuft die nach Westen fließende Parthe.

Nachbarorte von Seegeritz sind Merkwitz im Norden, Pönitz und Gordemitz im Nordosten, Cradefeld und Graßdorf im Südosten, Portitz im Südwesten sowie Plaußig im Westen.

Katharinenkirche Seegeritz

Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1350 als Segericz bzw. Segiricz.[1] Die Seegeritzer Kirche liegt oberhalb der Ortschaft auf einer Endmoräne. Die schlichte, turmlose Anlage war mit dem 1947 abgebrochenen Herrenhaus derer von Seegeritz verbunden. An dieses Patronat erinnern die winzigen Barockglocken derer von Bose aus dem Jahr 1722, welche heute im Kirchendach angebracht und funktionsfähig sind. Bemerkenswert ist ein mittelalterliches Kruzifix, welches um 1500 in Leipzig gefertigt wurde. 2006 erfolgte eine umfassende Außensanierung des Kirchbaus.[2] August Schumann nennt 1824 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Seegeritz betreffend u. a.:

„[…] nahe bei Taucha gelegen. Zu dem Rittergute gehören amtssässig die Dörfer Seehausen und Göbschelwitz; in allem gegen 600 Einwohner. Der Ort hat 40 Häuser und 200 Einwohner, die 7 ½ Hufen besitzen. Hier ist eine Tochterkirche von Plausig.“[3]

Albert Schiffner ergänzt 1833 u. a.:

„[…] Unter den 36 Häus. Sind 14 Bauerg. Mit 8 ½ Hufen, ausser denen noch 5 zum RG. Gehören; mit diesem ist das Gut Seehausen (mit 4 Hufen) combinirt, […]. Zugepfarrt ist Nichts. […] Die Mühle steht in O, die Ziegelei in NW.“[4]

Seegeritz lag bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[5] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Taucha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[6] 1973 wurde Seegeritz nach Merkwitz eingemeindet.[1] Zum 1. Juli 1992 wurde Merkwitz mit Seegeritz nach Taucha eingegliedert.[7]

Seit 1950 trägt der ortsansässige Fußballverein seine Heimspiele auf dem Sportplatz Seegeritz aus. Vor der politischen Wende agierte der Verein als BSG Traktor Seegeritz, aktuell bestreitet man seine Wettbewerbe unter dem Namen „TSV 1950 Seegeritz e. V.“. Training sowie Heimspiele finden in der „Pappelarena“ statt.

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Jahr Einwohnerzahl[1]
1551 14 besessene Mann, 23 Inwohner
1764 14 besessene Mann, 16 Häusler, 7 ½ Hufen
1834 170
1871 154
1890 228
Jahr Einwohnerzahl
1910 275
1925 270
1939 279
1946 317
1950 310
Jahr Einwohnerzahl
1964 321
2008 253[8]
2011 224[9]
2012 238[8]
  • Cornelius Gurlitt: Seegeritz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 16. Heft: Amtshauptmannschaft Leipzig (Leipzig Land). C. C. Meinhold, Dresden 1894, S. 113.
  • Seegeritz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 18. Band. Schumann, Zwickau 1833, S. 753 f.
  • Detlef Porzig:
    • Die Chronik von Taucha nebst Cradefeld, Dewitz, Graßdorf, Merkwitz, Plösitz, Pönitz, Seegeritz und Sehlis – Von den Anfängen bis zum Jahr 1918. Herausgegeben vom Heimatverein Taucha e. V. Tauchaer Verlag, Taucha 2012, ISBN 978-3-89772-216-3.
    • fortgesetzt von: Von der Weimarer Republik bis zur Gründung der DDR. Taucha 2020, ISBN 978-3-00-065504-3.
Commons: Seegeritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Seegeritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

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  1. a b c Vgl. Seegeritz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. St. Katharinenkirche Seegeritz, abgerufen am 18. April 2012.
  3. Vgl. Seegeritz, Segeritz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 11. Band. Schumann, Zwickau 1824, S. 39.
  4. Vgl. Seegeritz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 18. Band. Schumann, Zwickau 1833, S. 753 f.
  5. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 60 f.
  6. Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1992 bis 31. Dezember 1992 auf der Internetpräsenz des Statistischen Landesamts des Freistaats Sachsen, S. 2. (PDF-Datei; 14 kB), abgerufen am 18. April 2012.
  8. a b Taucha hat 15000er-Marke im Visier. LVZ-Online, abgerufen am 5. Mai 2019.
  9. Kleinräumiges Gemeindeblatt für Taucha, Stadt. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 5. Mai 2019.