Auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Szieden/Schieden befindet sich heute die nach 1945 neu errichtete Siedlung Mirny einige hundert Meter nördlich des ehemaligen Ortskernes. Dieser ist über eine Abzweigung von der Regionalstraße 27A-012 (ex R509) aus zu erreichen. Bis 1945 war Willuhnen die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Grumbkowkeiten/Grumbkowsfelde–Schirwindt der Pillkaller Kleinbahn, die nicht mehr in Betrieb ist.
Der kleine Ort mit dem Namen Szieden fand 1625 zum ersten Mal Erwähnung.[1] Um 1780 war Szieden, das auch Sieden genannt wurde, ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Szieden in den neu gebildeten AmtsbezirkWilluhnen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] Am 17. September 1936 änderte man die Namensschreibweise von Szieden offiziell in „Schieden“.
Nach 1945 wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Szieden die neue russische Siedlung Mirny eingerichtet, offenbar ohne einen Bezug dazu zu haben.
↑ abDie Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
↑ >Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
↑Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900