Wasserschloss Giebelstadt
Das Wasserschloss (auch Zobelschloss genannt)[1] in Giebelstadt, einem Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg (Bayern), wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert errichtet. Das Wasserschloss an der Mergentheimer Straße 2 ist ein geschütztes Baudenkmal.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die für die Freiherren Zobel zu Giebelstadt errichtete zweigeschossige Vierflügelanlage mit Ecktürmen stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Nach der Zerstörung im Bauernkrieg im Jahr 1525 wurde die Anlage bis ins Jahre 1545 wieder hergerichtet. Weitere Arbeiten fanden in den Jahren 1581 bis 1585 statt.[2] Über dem Portal des Torhauses im Renaissancestil befindet sich ein Relief mit dem Allianzwappen der Zobel/Truchseß, das von Jörg Riemenschneider stammen soll. Den Eingang zur Kapelle im Innenhof schmückt ein Allianzwappen der Zobel/Greiffenclau und den Eingang zum Treppenhaus ein Allianzwappen der Zobel/Bibra.
Im Schloss befinden sich der Ahnensaal, die Bibliothek, der Rote und der Blaue Salon, der Speisesaal und die Kapelle, die mit einem Barockaltar ausgestattet ist. Das gesamte Inventar wurde im Jahr 2002 versteigert. Das Wasserschloss steht zurzeit (2014) leer und kann nicht besichtigt werden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Franken. Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. Bearbeitet von Tilmann Breuer u. a., Deutscher Kunstverlag, München 1979, S. 308.
- Hans Karlinger (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler von Unterfranken & Aschaffenburg. Teil 1: Bezirksamt Ochsenfurt (= Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern). Oldenbourg, München/Wien 1983, ISBN 978-3-486-50455-2, S. 112–117 (Erstausgabe: München 1911, Unveränderter Nachdruck).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Fritz: Zobelschloss wieder zu verkaufen. In: Main-Post vom 18. Januar 2013. Abgerufen am 21. Dezember 2016.
- ↑ Hans Karlinger (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler von Unterfranken & Aschaffenburg. Teil 1: Bezirksamt Ochsenfurt (= Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern). Oldenbourg, München/Wien 1983, ISBN 978-3-486-50455-2, S. 113 f. (Erstausgabe: München 1911, Unveränderter Nachdruck).
Koordinaten: 49° 39′ 8″ N, 9° 56′ 46,9″ O