Wikipedia:Kurier/Ausgabe 1 2009

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Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.

Neustart des Portal Hilfsorganisationen

Nachdem bisher der Themenbereich Hilfsorganisationen sehr stark auf Blaulichtthemen ausgerichtet war, während die übrigen Hilfsorganisationen unterrepräsentiert waren, wurde ein neues Portal Hilfsorganisationen eingerichtet, das dem Portal Politik angegliedert ist. Wir hoffen damit die Artikel zu international und national tätigen Hilfsorganisationen nicht nur besser auffindbar zu machen und stärker zu vernetzen, sondern besonders auch die zahlreichen schwachen Artikel aus diesem Themenkomplex verbessern zu können.

Aktuell liegt die Kompetenz der in diesem Portal tätigen Benutzer vorrangig im Bereich der Gefahrenabwehr, so dass wir uns über jede Unterstützung durch User erfreuen, die sich mit NGOs und GOs auskennen, die auch in anderen Bereichen tätig sind. (Steffen85, 30.1.)

Nachtrag: Wie leider in dem Bereich üblich erhielt das neue Portal 8 Minuten nach diesem Artikel einen Löschantrag. (B, 30.1.)

Wikipedia-Bücher erstellen und drucken

Bücher von PediaPress

Mit Hilfe der neuen Buchfunktion kann sich nun jeder Nutzer der Wikipedia nach seinen eigenen Wünschen ein Buch aus den bestehenden Artikeln zusammenstellen. Dazu wurde der Navigationsleiste eine neue Menübox hinzugefügt. Das erstellte Buch kann heruntergeladen oder in Druck gegeben werden. Zudem ist es möglich das Ergebnis als persönliches Buch im eigenen Benutzernamensraum oder als „Community-Buch“ für alle zugänglich in der Kategorie „Bücher“ zu speichern. Erklärt wird die Funktion hier.

Die Firma PediaPress aus Mainz ist dabei Technologie-Partner der Wikimedia Foundation und entwickelt den relevanten Code als Open Source Software. Darüber hinaus erhält Wikimedia 10 % des Bruttoverkaufspreises aller über PediaPress verkauften Bücher. Dabei besteht kein Exklusivvertrag zwischen PediaPress und Wikimedia. Bei Bedarf können daher weitere Druckpartner hinzugezogen werden. (Nicor, 28.1.)

Neues Wikibooks-Logo

In einem praktisch schon seit mehreren Jahren andauernden Prozess, der zwischendurch auch ausgesetzt worden war, ist es vollbracht: Das Wikimedia-Projekt Wikibooks hat ein neues Logo. Es verabschiedet sich damit von einem Bücherstapel, bei dem auf dem obersten Buch der Projektname stand. Nebenstehend seht ihr das neue Logo. Die Variante mit dem Projektnamen und mit dem Slogan könnt ihr euch unter meta:Wikibooks/Logo anschauen.

Zugleich wurde die Gelegenheit genutzt, den alten Slogan „Think free. Learn free.“ durch „Open books for an open world“ zu ersetzen. Die deutschsprachige Wikibooks-Community wollte schon damals einen deutschsprachigen Slogan einführen, konnte aber keinen passenden finden. Das soll sich dieses Mal ändern! Deshalb ist der geneigte Leser – Du:) – dazu aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Schlage einen Slogan für Wikibooks vor. (h06, 27. Jan.)

Niederländischer Verein ohne Vorsitzende

Der Vorstand im März 2008: Galwaygirl, Husky, Ellywa, RonaldB und effe iets anders. Nur noch Husky und effe werden dem neuen angehören.

Seit dem 26. Januar 2009 ist die Vereniging Wikimedia Nederland ohne Vorsitzende. Elly Waterman gab in einer E-Mail an die Mitglieder ihren Rücktritt bekannt, wenige Tage vor der Mitgliedersammlung am 31. Januar in Utrecht. Sie hatte dem Vorstand seit Juni 2006 angehört und war seit 2007 Vorsitzende.

Vorausgegangen war diesem Schritt ein rumoriges Arbeiten im Vereinsvorstand, mit Streitigkeiten, die von Außenstehenden nicht leicht verstanden und beurteilt werden können. Der penningmeester (Kassierer) Ronald B. hatte im Oktober das Handtuch geworfen, seiner Erklärung zufolge wegen einer eher technischen Meinungsverschiedenheit bezüglich des Zugriffs auf die Konten. Bald darauf trat secretaris Galwaygirl zurück.

Den Mitgliedern in Utrecht stellen sich sechs Kandidaten. Auf dem Programm steht auch die Beratung über eine mögliche Bewerbung der Niederlande für die Wikimania 2010. (Z., 26.1.)

Der Kreislauf der Information

Titanic-Leser wissen es schon lange[1], doch auch für die Kurier-Leserschaft dürfte es keine Neuigkeit sein, dass der Informationsfluss zwischen Wikipedia und Presse in mehr als einer Richtung läuft. Sorgfältige und lizenzkonforme Wikipedia-Zitate sind allerdings eine Ausnahme in den Printmedien, und wenn nicht gerade längere Zitate (ohne Quellenangabe) an überraschender Stelle auftauchen (der Kurier berichtete), ist man auf Mutmaßungen angewiesen, in wie vielen Fällen das Nachschlagen auf unserer Seite Teil der Recherche war. In einem Fall konnte es die bereits im vorhergenannten Fall involvierte Schweizer Tageszeitung allerdings nicht verkneifen, ihre Quelle, zusammen mit einem kleinen Seitenhieb, zu nennen. In einem Artikel [2] (gedruckt erschienen am 22.1., online seit dem 21.1.) mokiert sie sich über einen (Werbe-)Eintrag, der kurz darauf bei uns auch schon zurechtgekürzt wurde [3], natürlich nicht, ohne gleich auf den entsprechenden Artikel (bei einem Konkurrenzblatt, allerdings mit einer gemeinsamen Online-Redaktion) zu verlinken. Damit der Kreislauf endgültig geschlossen wird, sollte die Information aus der Zeitung noch bei uns eingearbeitet werden. Wer packts an? Zumbo 22.1.

Neue Wikimedia-Statistiken

Erik Zachte 2008 in Utrecht

Die Wikimedia-Statistiken sind aktualisiert worden, wie der Wikimedia-Mitarbeiter Erik Zachte jetzt bekannt gab. Zwar läuft die englischsprachige Wikipedia immer noch hinterher, aber die Entwicklung der meisten anderen Sprachversionen ist bis zum November 2008 ersichtlich.

Wie die Statistiken zu interpretieren sind, steht auf einem anderen Blatt. Erik Zachte selbst betont, dass einige Leute mit „Bots“ die Zahl der Artikel künstlich hochtreiben. Er hofft, in Zukunft wenigstens die Zahlen von Bearbeitungen nach Bot und Menschen trennen zu können.

In einer Reihe von Sprachversionen (auch der deutschen) sind die Zahlen der neuen „Wikipedianer“ stark gesunken; ein Wikipedianer ist jemand, der mindestens zehn Bearbeitungen geleistet hat. In der deutschsprachigen zum Beispiel kamen im November 2007 noch rund tausend Neulinge hinzu, ein Jahr später nur 420. Dies werde oft damit erklärt, dass das Schreiben an der Wikipedia immer komplizierter werde, schreibt Zachte. Doch vielleicht habe die Wikipedia einen höchsten Bekanntheitsgrad erreicht, anders gesagt: das Wikipedia-Potential könnte bereits ausgeschöpft sein. Inwiefern die Einführung globaler Konten die Statistik beeinflusst hat, ist nicht geklärt. (Z., 21.1.)

Neue Wikimedia-Vereine

Michael Snow, der Vorstandsvorsitzende der Wikimedia Foundation, verkündete am 19. Januar die Aufnahme zweier neuer Wikimedia-Vereine: Wikimedia New York City und Wikimedia UK.

Die Region, in der die Wikimedia New York City aktiv sein will.

Der Verein aus New York ist damit das erste subnational chapter, also ein Wikimedia-Verein, der nicht ein Land, sondern eine Region abdeckt. Dies wurde zuvor heftig kritisiert. Eine Vielzahl von Vereinen aus US-Bundesstaaten würde das amerikanische Profil der (theoretisch internationalen) Foundation stärken. Streit könnte entstehen, wenn in manchen Ländern einige Wikimedianer nationale, andere subnationale Vereine gründen wollen. Wie genau muss die Region abgegrenzt werden? Ist es für die Foundation nicht praktischer, mit eher wenigen nationalen Vereinen als vielen regionalen umzugehen?

Die Befürworter meinen, in großen Ländern sei es einfacher, regionale Vereine zu errichten, wenngleich es natürlich auch andere große Länder mit einem einzigen chapter gibt, wie Russland. Wie weise der Vorstand gehandelt hat, wird die Zukunft zeigen.

Im zweiten Fall handelt es sich nicht um einen wirklich neuen Wikimedia-Verein in einem weiteren Land, sondern um den zweiten Versuch in Großbritannien. Die vorige Wikimedia UK ist 2008 im Streit untergegangen; aus - so Snow - formalen Gründen wurde jetzt ein neuer Verein ins Leben gerufen. Damit widerruft die Foundation ihre Zustimmung zum vorigen Verein, der sich jetzt in Auflösung befindet. Z., 19.1.

Ladet hoch!

Die Spendenkampagne ist vorbei, doch was ist mit dem ganzen Geld passiert? Ein Teil wurde bereits investiert, und zwar in neue Server. Jetzt stehen der Wikipedia rund 48 Terabyte an Speicherplatz zur Verfügung. Eine beachtliche Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Anfang 2008 die Festplatten nach 2 TB bereits voll gewesen wären. Das neue Volumen soll vor allem für hochauflösende Bilder und Videos benutzt werden. Um das zu ermöglichen, wurde die maximale Dateigröße von 20 auf 100 MB erhöht. Geplant ist es, diese Grenze in Zukunft noch weiter anzuheben. Bisher werden bereits 5 TB benutzt, deshalb: Ladet hoch! Vor allem Videos sind in der Wikipedia rar. Wichtig ist dabei aber, das Urheberrecht zu beachten und nicht wie WinFuture dazu aufzurufen, „die zahlreichen Videos und Bilder in die Wikipedia einzubinden, die im Internet zur Verfügung stehen.“ (J-v, 19.01.09)

4. Wikipedia Foto-Workshop in Nürnberg

Am gestrigen Sonntag (18. Januar) ging der 4. Wikipedia-Workshop in Nürnberg mit erneutem Teilnehmerrekord zu Ende. Insgesamt 30 fest angemeldete Wikipedianer trafen sich für drei Tage in Nürnberg um Fragen, Tipp, Tricks rund um die Fotografie zu behandeln. Auch die Nürnberger Nachrichten berichteten. Bereits zum wiederholten Mal kam Rechtsanwalt Arne Trautmann aus München, um uns bei den bildrechtlichen Fragestellungen Rede und Antwort zu stehen. Neben der Theorie blieb aber auch Raum für Praxis: einige nutzten die Gelegenheit, in Nürnberg zum Fotografieren auszuschwärmen. Ein besonderes Highlight war allerdings Eva, die uns als Fotomodell bei einem Shooting diente. Neben den fotografischen Aspekten bildete aber auch das persönliche Gespräch und Kennenlernen einen wichtigen Teil dieser Veranstaltung. Fest steht jetzt schon, dass wir diese erfolgreiche Serie des Foto-Workshops weiterführen werden. Wlady, 19.01.09

Ist Google Knol tot oder lebendig?

War da nicht was? Wurde Google-Knol nicht von den Medien als Wikipedia-Killer angekündigt und dann fallen gelassen wie ein kalte Knolle, als dies nicht in kürzester Zeit eintraf?

Totgesagte leben länger

Knol erhielt viele negative Schlagzeilen. Jedesmal, wenn sich Google aufgrund einer finanziellen Krise durch das Aufgeben weiterer Google-Projekte auf seine Kerngeschäfte Werbung und Suchmaschine konzentrierte, wurde gemutmaßt, dass Knol als nächstes daran glauben müsse. Nachdem in der letzten Woche Google sechs andere Projekte aufgab, spekulierten Blogger wieder über ein vorzeitiges Ende von Knol. Mitte Januar reagierten dann Dupont und McNally auf die Gerüchte, indem sie im offiziellen Google-Blog einen Rückblick auf das erste halbe Jahr Knol machten, mit dem 100.000sten Knol-Artikel als Aufmacher. Es gäbe bereits Knol-Artikel in 57 verschiedenen Sprachen, Google-Knol-Zugänge immerhin in acht. Dies wurde mit Überraschung zur Kenntnis genommen. Vor allem aber zeigt das Posting, dass Google weiterhin an Knol festhalten wird. Geplant sind in diesem Monat Google-Knol-Zugänge in weiteren Sprachen.

Mit Google-Algorithmen in der Startposition

Wie ist Knol nach einem halben Jahr einzuschätzen? Ich treibe mich hauptsächlich auf deutschsprachigen Knol-Seiten rum und da ist unglaublich viel Schrott: Mini-Stubs, unverhohlene Werbe-Artikel, viele Outsidertheorien und jede Menge Inhalt, der bereits wortgleich im Internet steht. Letzteres wäre okay, wäre nicht manches davon Plagiat, zum Teil aus Wikipedia. Aber es gibt inzwischen auch im deutschsprachigen Knol die ersten lesenswerten Artikel, die originär für Knol geschrieben wurden. Und Google-Knol hat viele Vorkehrungen getroffen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Diese Maßnahmen sind eine Mischung aus raffinierten Algorithmen und Bewertungen von Knol-Autoren und Knol-Lesern. Das Prinzip dahinter ist eigentlich nicht schlecht: die Artikel eines Autoren lassen dessen Reputation steigen, was sich wiederum auf die Artikel auswirkt. Gute Artikel und Artikel von guten Autoren werden sichtbarer, schlechte Artikel oder Artikel von schlechten Autoren werden unsichtbarer. Schon jetzt zeigen sich deutliche Unterschiede im PageRank von Artikeln: während einige schlechte Knols mit den Suchmaschinen nicht auffindbar sind, haben im deutschssprachigen Knol die besseren Artikel bereits einen PageRank von fünf. Doch Knols Kernproblem ist noch nicht gelöst: Algorithmen erstellen kann Google wie kein zweiter, doch für die Durchsetzung guter Artikel bedarf es einer größeren Zahl von Usern oder einer aktiveren Community; es fehlt quasi noch der berühmte Umschlag von der Quantität in die Qualität.

Wikipedia – vom Underdog zum Monopol

Knol wird in absehbarer Zeit von Google nicht „geaxt“, aber Knol wird auch kein Wikipedia-Killer werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass 2009 ein Jahr werden wird, in dem die Rechte von Internet-Autoren stärker hervorgehoben werden. Und hiermit meine ich nicht nur, dass im Februar die weltweite Diskussion um die Umstellung der Wikipedia-Lizenzierung ansteht, wo erstmals hunderttausende von Wikipedia-Autoren darauf aufmerksam gemacht werden könnten, dass sie auch Rechte an ihren Artikeln haben. Zugleich könnten viele SEO-„Experten“ auf die Idee kommen, anzutesten, wie sich die neue Lizenzierung nutzen lässt, um mit dem Kopieren von Wikipedia-Artikeln Geld zu machen, zum Beispiel bei Knol (dieser „Goldrush“ von WP nach Knol wurde schon häufiger prophezeit). Wikipedia ist 2008 als glänzender K.O.-Sieger aus dem Ring getreten: der Brockhaus ging pleite und wurde an Bertelsmann verhökert, Knol leidet unter der Finanzkrise von Google. Damit jedoch hat Wikipedia eine Monopol-Stellung erhalten, die sie zusehends weiter ausbaut. Wikipedia ist kein Underdog mehr. Damit ist jedoch nicht das Prestige der einzelnen Wikipedia-Autoren gestiegen. Im Gegenteil: Die Wikipedia hat es aufgrund ihrer Monopolstellung überhaupt nicht mehr nötig, sich um ihre Autoren zu bemühen. Was jetzt von den Wikimedia-Leuten zunehmend gefragt ist, das sind Experten, die technische und inhaltliche Entscheidungen sichten, abstempeln und festzurren.

Daher wünsche ich mir eine Konkurrenz für Wikipedia, eine Konkurrenz zu uns Internet-Autoren. Und hier könnte Knol mit seiner Autorenfixierung tatsächlich eine Rolle zukommen, eine Rolle nicht als Killer, sondern als interessanter Nachbar – vorausgesetzt, es überlebt das verflixte nächste Jahr. (Schwarze Feder talk discr, 18. 01.)

Ein paar wahre Worte zum Sonntag …

… liefert uns elya in ihrem Blog Don’t edit before breakfast. Der Kurier spart sich ob der treffenden Wahl einfach mal die Kommentierung und sagt schlicht Danke für die wichtigen Reflexionsanstöße. (nec, 31.01.09)

MP begrüßt 100. Mentor

Das Mentorenprogramm zur Betreuung neuer Wikipedianer durfte am Donnerstagabend den insgesamt 100. Mentor in der Geschichte des Projekts willkommen heißen. Von den 100 Benutzern, die sich seit der Gründung des MP vor fast zwei Jahren in die Betreuerliste eingetragen haben, sind derzeit noch etwa die Hälfte als Mentoren tätig. Gemeinsam haben wir über 1300 Neulinge beim Einstieg in die Autorenarbeit unterstützt. (zac, 30.01.09)

Wikimedia Deutschland kauft ein

Laut Mailingliste Toolserver-l hat der deutsche Verein drei Rechner von Sun Microsystems gekauft. (G, 29.1.)
• web server: Sun Fire X4150, 2x Quad-Core Xeon, 8GB RAM, 2x73GB SAS HDD
• database server: Sun Fire X4250, 2x Quad-Core Xeon, 32GB RAM, 16x146GB SAS RAID
• storage server: Sun Fire X4540, 24TB RAID

Terror in der Lindenstraße dank Wikipedia

Gar Grausiges bahnt sich in Folge 1208 der ältesten Seifenoper Deutschlands an. Andy und Gabi verdächtigen ihren Sohn, Terroranschläge zu planen. Die Anleitung dazu fand er offenbar in einer bekannten Internet-Enzyklopädie. Ausweislich der handschriftlichen Ergänzung auf dem in der Serie gezeigten Artikelausdruck ist sowas auch MEGAEINFACH, und die Angst vor einem Anschlag in der Lindenstraße durch den unscheinbaren Timo damit offenbar berechtigt. Der Schreiber dieser Zeilen behält sich – wenn auch bebend vor Furcht – trotzdem ein klitzekleines Fünkchen Hoffnung, dass diese ausführliche Anleitung dazu nichts beitragen wird. 217.86.29.90
Anmerkung: Die Folge kann noch die ganze Woche lang per Livestream im Internet angesehen werden. Besagte Szene findet sich um die 24. Sendeminute.
Bereits am 14. Januar äußerte sich Bundesjustizministerin Zypries gegenüber WELT Online auf eine Frage zum: „Bereitstellen von Bombenplänen im Internet“, dass sie und ihr Ministerium „nicht etwa die Chemiefachseiten bei Wikipedia unter Strafe stellen wollen. Es kommt auf die Umstände der Verbreitung an.“ (Ali)

Gigabytes an Versionsgeschichte

Erik Zachte verweist in einem blog auf die umfangreiche Aufgabe der MediaWiki-Software alle Versionen eines Textes zu speichern. So belegt beispielsweise die Seite Kandidaten für lesenswerte Artikel unkomprimiert 10 Gigabyte auf einer Festplatte. Vermutlich hängt dieser Blogeintrag zusammen mit einem neuen Vorschlag auf der Mailingliste Wikitech-l zur Kompression der Versionsgeschichte. Wie gut die aktuelle Kompression bereits funktioniert zeigt Erik an einem Artikel auf Meta, der unkomprimiert 19 Gigabyte groß ist – komprimiert belegen aber alle Meta-Seiten zusammen nur 250 Megabyte. (G, 26.1.)

Winterlicher QS-Marathon des Portals Wintersport

Mittlerweile hat sich im Wintersport ein recht angenehmer Standard bei den neuen Artikeln heraus gebildet. Leider sind diverse schon länger vorhandene Artikel noch von ganz anderer Qualität. Dazu gehören auch und nicht zuletzt viele Artikel von Olympiasiegern, Medaillengewinnern, Weltmeistern etc. Diesem augenscheinlichen Problem möchte nächstes Wochenende eine Qualitätsinitiative, der winterliche QS-Marathon, gegensteuern. Mitarbeiter sind gern gesehen, alle Verbesserungen kommen unserem Projekt zugute. M.C. 22.1.

Britannica nächster Wikipedia-Klon?

Nach einem Bericht des Sydney Morning Herald sollen Leser, ähnlich wie bei Wikipedia, Fehler korrigieren und neue Entwicklungen hinzufügen können. Die Änderungen werden dann nach Prüfung, die etwa 20 Minuten dauert, livegeschaltet. Viele der Änderungen sollen auch in der gedruckten Ausgabe erscheinen. Im Gegensatz zu Wikipedia müssen sich Autoren allerdings mit vollem Namen und Adresse bei Britannica anmelden. W 22.1.

Neue Ombudsmänner und -frauen

Cary Bass von der Wikimedia Foundation informierte auf der Mailingliste über die neuen Ombudsmänner und -frauen für die Checkuser-Funktion. Es handelt sich dabei um Schiste aus der französischsprachigen WP, PatríciaR von Commons, Tinz aus der deutschsprachigen WP, Sam Korn aus der englischsprachigen WP und Shizhao aus der chinesischsprachigen WP. Ll 21.1.

MediaWiki-Entwicklertreffen

Am ersten Aprilwochenende (3.–5. April 2009) wird in der c-base in Berlin das MediaWiki Developer Meet-Up stattfinden. Eingeladen und angesprochen sind alle, die an MediaWiki arbeiten, Extensions schreiben, Bots bauen, auf dem Toolserver Skripte basteln oder anderweitig an den technischen Aspekten von Wikimedia interessiert sind. (mehr) Duesentrieb , 19.1.

Mehr Bürokraten braucht das Land…

Die derzeit drei Bürokraten der deutschsprachigen Wikipedia haben Verstärkung erhalten: Acht Kandidaten standen bis 30. Januar 2009 zur Wahl, sechs wurden gewählt. Nachdem alle zugestimmt hatten, ihr Amt nur dann anzutreten, wenn sie unter die ersten drei kommen, haben auch nur die drei mit den meisten Stimmen die Wahl angenommen: APPER, FritzG und Lyzzy können seitdem bürokratisch wirken. Der Kurier gratuliert zur Wahl! mh, 16.1./12.2.

Alle Briefmarken von 1948 bis 1990

Am 11. Januar 2009 wurde ein Projekt abgeschlossen. Die ab 1948 ausgegebenen Briefmarken der Deutschen Bundespost Berlin sind jetzt in Jahresartikeln hier abrufbar. Wikipedia zeigt alle Marken als Beispiel, teilweise hat nicht einmal der Standard-Katalog Deutschlands diese Bilder. Weit über 850 Briefmarken wurden dafür von NobbiP und Nightflyer eingescannt und der Wikipedia zur Verfügung gestellt. Alle Listen bestanden die Kandidatur und sind jetzt als Informativ ausgezeichnet. Louisana mit Nightflyer 12.1.

Eva Grdjic nutzt Wikipedia

Eva, Protagonistin des gleichnamigen Comic-Strips aus dem Zürcher Tages-Anzeiger, liest offensichtlich die Wikipedia. Während sich der Texter Claude Jaermann nur gelegentlich hierhin verirrt [4], sind unsere Artikel für die resolute Supermarkt-Kassiererin eine wichtige Informationsquelle. Ihr Referat zur Chaostheorie [5] (Tages-Anzeiger vom 10.1.) ist Wort für Wort von Chaosforschung#Nichtlineare Systeme übernommen. Die Frage bleibt aber offen: Müssen sich auch fiktive Persönlichkeiten an die Lizenzbestimmungen halten? Zumbo, 12.1.

Umfrage zur Nutzung der Wikipedia

An der Universität Frankfurt wird derzeit eine Umfrage zur Nutzung der Wikipedia durchgeführt. Das Ziel dabei ist es (1) herauszufinden, welche Faktoren maßgeblich für die Nutzung von Wikipedia sind und (2) zu ermitteln, wie die Nutzerakzeptanz gegenüber der Wikipedia ist. Es werden noch Freiwillige gesucht, die sich ca. 15 Minuten Zeit nehmen, um den Fragebogen online auszufüllen. Dabei ist sowohl die Meinung von aktiven Autoren, als auch von passiven Lesern gefragt. Unter allen Teilnehmern werden zehn Amazon-Geschenkgutscheine im Wert von je 25,- € verlost. Die Umfrage findet im Rahmen einer Diplomarbeit statt, die Plattform dazu wird vom Lehrstuhl für Electronic Commerce bereitgestellt. Wiplomer, 9.1.

Erste Fachbereiche mit abgeschlossener Sichtung

Als erster Fachbereich konnte die Redaktion Chemie klar Schiff melden: alle gut 15.000 Artikel unterhalb der Kategorie:Chemie weisen eine gesichtete Version auf. Wer zieht nach? Ay., 5.1.

Wer zieht nach? Die Redaktion Medizin zieht nach: alle Artikel unterhalb der Kategorie:Medizin (über 28.500) sind wenigstens einmal gesichtet. Drah 13.1. Update: Auch die Kategorie:Gesundheitswesen (über 6.600 Artikel) ist nunmehr vollständig erstgesichtet. -- Uwe G.

Seit dem Wochenende sind auch alle 9.500 Artikel unterhalb der Kategorie:Schienenverkehr mindestens einmal gesichtet. Inzwischen sind nur noch rund 47.500 Artikel erstmalig zu sichten. Zusammen mit den Nachsichtungen stehen noch knapp 60.000 Artikel zur Sichtung an. Ll 13.1.

Verdienstorden für Florence Nibart-Devouard

Die ehemalige Vorsitzende der Wikimedia Foundation, Florence Nibart-Devouard, wurde am 17. Dezember 2008 mit dem französischen Ordre du Mérite ausgezeichnet. Wir gratulieren der neuen chevalière und verweisen weiter auf ihr Blog. Z., 4.1.

Unangenehme Zeitgenossen? Wir doch nicht! Niemals!

Wie der New Scientist (Nr. 2689, S. 19) berichtet, führte Yair Amichai-Hamburger von der Sammy Ofer School of Communication in Herzliya einen Persönlichkeitstest mit 69 Wikipedianern durch. Sie erzielten dabei bemerkenswert niedrige Werte in den Bereichen „Angenehmes Wesen“ und „Offenheit für neue Ideen“. So’n Quatsch. Was mag der wohl für Leute befragt haben? Natürlich nur englische Wikipedianer. Bestimmt überwiegend Trolle. Oder vielleicht doch nicht? Stefan64, 2.1.

Erste Artikel des Jahres 2009

Rollmops zu verschenken Während wohl die meisten Wikipedianer mit Feuerwerk, Böllern und Bleigießen 2009 entgegen fieberten und mit Familie und Freunden auf das neue Jahr anstießen, gab es noch einige fleißige Bienen, die zum Jahreswechsel in unserer Online-Enzyklopädie unterwegs waren. Den ersten Artikel des Jahres 2009 spendierte uns um Punkt Mitternacht Benutzer S1 mit Maximilian Alexandrowitsch Woloschin. Ganz knapp konnte sich der Dichter, Landschaftsmaler und Publizist gegen Telrúnyas Fotografen Aaron Siskind durchsetzen. Der letzte Artikel des Jahres 2008 stammte von Eugen Lehle, der uns um 23:54 Uhr den Burgrest Ravenstein näher brachte. Allen Wikipedianern ein frohes neues Jahr und für den Katzenjammer danach, ein paar Rollmöpse zum Weiterreichen. slg & César, 1.1.

Das Sechs-Millionen-Neujahr

Um den Jahreswechsel, abhängig von der Zeitzone, hat das Wikimedia-Fundraising die selbst gesetzte Marke von sechs Millionen Dollar Spenden erreicht. Nachdem man den Slogans einen Aufruf von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales hinzugefügt hatte, stiegen die Einnahmen um das Vielfache, von etwa 30.000 Dollar täglich auf über 200.000. Das Spendensammeln soll planmäßig noch zwei Wochen dauern. Z., 1.1.

Ergänzung: Die Spendenkampagne läuft auch für einige Wikimedia-Sektionen sehr gut. Seit Beginn der Kampagne im November hat Wikimedia Deutschland knapp 300.000 Euro in Spenden eingenommen. Damit liegt das selbstgesetzte Spendenziel von 340.000 Euro in greifbarer Nähe. sm, 1.1.