Thomas Pokorný

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
  Thomas Pokorný

Geburtsdatum 30. Dezember 1965
Geburtsort Prag, Tschechoslowakei
Größe 176 cm
Gewicht 80 kg

Position Stürmer
Schusshand Links

Karrierestationen

1982–1983 HC Sparta Prag
1983–1986 ECD Sauerland
1986–1987 SC Riessersee
1987–1988 EV Duisburg
1988–1989 EHC Essen-West
1989–1990 EHC 80 Nürnberg
1990–1991 EC Kassel
1991–1993 EV Ravensburg
1993–1995 1. EV Weiden
1995–1996 ERC Ingolstadt
1996–1999 ERC Haßfurt
1999–2001 EHC Dortmund
2001–2002 ESC Hammer Huskies
2002–2005 EV Lindau
2005–2006 EHC Ulm/Neu-Ulm
2007–2008 EV Ravensburg 1b

Thomas Pokorný (auch Tomáš Pokorný; * 30. Dezember 1965 in Prag, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger deutsch-tschechischer Eishockeyspieler, der während seiner Karriere unter anderem für den ECD Sauerland und SC Riessersee in der Bundesliga aktiv war.

Pokorný begann seine Karriere im Nachwuchs des HC Sparta Prag, wo er ab der Saison 1982/83 im Kader der Juniorenmannschaft stand. Durch die gezeigten Leistungen, wurden die Talent-Scouts des damaligen ECD Sauerland auf den Linksschützen aufmerksam und transferierten ihn im Sommer 1983 nach Deutschland. Nachdem er in seinem ersten Spieljahr in Iserlohn zunächst nur für die Juniorenmannschaft aufs Eis gegangen war, absolvierte er in der darauffolgenden Spielzeit erstmals 33 Partien für die Profimannschaft in der damals höchsten deutschen Eishockeyliga, der 1. Bundesliga. Es folgte eine weitere Saison beim ECD, ehe sich der gebürtige Tscheche zur Saison 1986/87 dem SC Riessersee anschloss. Dort konnte der Linksschütze in 25 Partien zwei Scorerpunkte erzielen. Da sein Vertrag zum Saisonende nicht verlängert wurde, wechselte er zum EV Duisburg. Beim EVD gelang ihm der Durchbruch. Mit 58 erzielten Punkten in 29 Einsätzen gehörte er zu den besten Stürmern der Liga.

In den folgenden Jahren ging der Offensivspieler für den EHC 80 Nürnberg, den EC Kassel, den EV Ravensburg und den 1. EV Weiden aufs Eis. Während der Saison 1994/95 transferierten ihn die Verantwortlichen des ERC Ingolstadt aus Weiden nach Ingolstadt, mit denen er ebenfalls in der 2. Liga Süd aktiv war. Nachdem er beim ERC gute Leistungen gezeigt und zu den punktbesten Spielern seines Teams gehört hatte, unterschrieb er im Sommer 1996 einen Vertrag beim ERC Haßfurt. In Haßfurt konnte er weiterhin viele Punkte erzielen und mit den Haßfurtern zum Ende der Saison 1997/98 in die 1. Liga Süd aufsteigen. Pokorný blieb ein weiteres Jahr beim ERC und entschloss sich anschließend für einen Vereinswechsel. In den drei Jahren, in denen er das Trikot der Haßfurter trug, kam er auf 133 Ligaspiele und konnte dabei 94 Mal punkten.

Zur Spielzeit 1999/00 zog es ihn nach Dortmund, wo er fortan für den dort ansässigen EHC Dortmund die Schlittschuhe schnürte. In der Westfalenmetropole gehörte er mehrfach zu den Topscorern und war einer der Leistungsträger im Team der Elche. In den 64 Partien, die er in der viertklassigen Regionalliga NRW absolvierte, erzielte der Deutsch-Tscheche 132 Punkte. Weitere Karrierestationen in den folgenden Jahren waren die ESC Hammer Huskies, der EV Lindau sowie EHC Ulm/Neu-Ulm. Nach der Saison 2005/06 beendete Pokorný seine aktive Karriere im Alter von 41 Jahren, ehe er in der Spielzeit 2007/08 noch einmal für die zweite Mannschaft des EV Ravensburg in der Regionalliga aktiv war.

Nachdem er im Jahr 2008 bereits für eine kurze Zeit als Trainer beim Bayernligisten ECDC Memmingen tätig gewesen war, war Pokorný anschließend in unterschiedlichen Funktionen beim PIKES EHC Oberthurgau in der Schweiz tätig. In der Saison 2009/10 absolvierte er einige Partien für die zweite Mannschaft in der fünfthöchsten Schweizer Liga. Im Folgejahr übernahm er dieses Team als Trainer. Von August bis Dezember 2011 war er dann Cheftrainer der ersten Mannschaft in der 1. Liga, zu dessen Trainerteam er in der Spielzeit 2013/14 nochmals gehörte. Nach einigen Jahren Pause war er von 2020 bis 2022 Assistenztrainer der ersten Mannschaft.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1984/85 ECD Iserlohn Bundesliga 33 0 0 0 12
1985/86 ECD Iserlohn Bundesliga 20 0 2 2 0
1985/86 EA Kempten 2. Bundesliga 17 7 1 8 23 141 14 8 22 17
1986/87 SC Riessersee Bundesliga 25 1 1 2 6
1987/88 ESC Wolfsburg 2. Bundesliga 3 0 1 1 6
1987/88 Duisburger SV 2. Bundesliga 29 36 22 58 58 161 22 12 34 41
1988/89 EC Braunlage Oberliga 31 38 23 61 90 151 25 15 40 41
1989/90 EHC 80 Nürnberg 2. Bundesliga 34 18 12 30 24 3 0 0 0 2
1990/91 EC Bad Tölz 2. Bundesliga 22 7 28 35 16
1990/91 EC Kassel 2. Bundesliga 10 1 1 2 6 181 17 9 26 17
1991/92 EC Kassel 2. Bundesliga 27 1 3 4 10
1991/92 ETC Timmendorfer Strand Oberliga 8 7 5 12 31 21 24 17 41 14
1992/93 EV Ravensburg Oberliga 48 35 26 61 81
1993/94 1. EV Weiden Oberliga 37 20 12 32 24 5 2 1 3 0
1994/95 1. EV Weiden 1. Liga 11 1 2 3 8
1994/95 ERC Ingolstadt 2. Liga 6 3 4 7 4 131 13 7 20 24
1995/96 ERC Ingolstadt 2. Liga 33 18 10 28 40 14 3 5 8 16
1996/97 ERC Haßfurt 2. Liga 30 18 27 45 67 21 2 3 5 2
1997/98 ERC Haßfurt 2. Liga 43 22 18 40 38 5 1 0 1 4
1998/99 ERC Haßfurt 1. Liga 41 2 1 3 24 121 0 0 0 4
1999/00 EHC Dortmund Regionalliga 19 22 22 44 54 141 17 12 29 68
2000/01 EHC Dortmund Regionalliga 18 14 14 28 53 131 10 21 31 16
2001/02 ESC Hamm Regionalliga 20 15 28 43 28
2001/02 EV Lindau Bayernliga 3 2 4 6 0
2002/03 EV Lindau Landesliga 20 15 29 44 53
2003/04 EV Lindau Landesliga
2004/05 EV Lindau Landesliga 12 7 11 18 14
2005/06 EC Ulm/Neu-Ulm 2000 Landesliga 10 8 8 16 12
2006/07 vereinslos nicht gespielt
2007/08 EV Ravensburg 1b Regionalliga 2 1 1 2 4
Bundesliga gesamt 78 1 3 4 18
2. Bundesliga / 1. Liga (ohne Saison 1998/99) gesamt 153 71 70 141 151 51 53 29 82 77
Oberliga / 2. Liga / 1. Liga (nur Saison 1998/99) gesamt 277 163 126 289 399 87 70 48 118 105
Regionalliga gesamt 59 52 65 117 139 27 27 33 60 84

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Thomas Pokorný ist der Vater des Eishockeyspielers Calvin Pokorný, der seit 2019 in der DEL2 aktiv ist.