Tren de las Sierras
Der Tren de las Sierras ist eine Zugstrecke zwischen der argentinischen Großstadt Córdoba bis in den Ort Valle Hermoso (Stand: 2023).
Besonders für einen Tages- oder Wochenendausflug mit Kindern ist der Zug, der zeitweise durch eine spektakuläre Schlucht fährt, ideal, um die verschiedenen Facetten der Sierras de Córdoba in kurzer Zeit kennenzulernen.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der Zug fährt auf der Meterspurstrecke zwischen Córdoba und La Rioja. Er wurde 2001 vorübergehend stillgelegt. 2007 wurde der Betrieb wieder aufgenommen, aktuell fährt er bis Valle Hermos (Stand: 2023). Ab 2009 sollte er eigentlich Capilla del Monte und Cruz del Eje erreichen und damit das ganze Punilla-Tal abdecken. Diese Pläne wurden jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben, da es Probleme mit einem Bürgermeister gibt. Befahren wird die Strecke mit modernen Dieseltriebwagen (Emepa Alerce). Betreiber ist Trenes Argentinos.
Zur Reaktivierung der Gesamtstrecke bis La Rioja gibt es leider derzeit keine Pläne.
Vorbereitung
[Bearbeiten]Bis zu fünf Fahrten werden ab Córdoba täglich angeboten. Einige verkehren ab dem Bahnhof Mitre, andere ab dem Bahnhof Alta Córdoba. Drei Fahrten täglich fahren bis Valle Hermoso. Zwei weitere nur bis La Calera. Der früheste durchgängige Zug verlässt den Bahnhof Mitre bereits um 07:45 Uhr und trifft um 11:15 Uhr in Valle Hermoso ein (Stand: 2023).
Die Fahrt dauert etwa 3:30 Stunden, der Preis ist sehr günstig (50 ARS) (Stand: 2023). Fahrplaninformationen und Preise sind auf argentina.gob.ar verfügbar.
Da der letzte Zug von Valle Hermoso zurück nach Córdoba bereits um 16:33 Uhr sich auf den Weg macht, sollte man es ja nach geplanten Aktivitäten in Erwägung ziehen, mit einem Bus die Rückreise anzutreten. Es gibt viele Direktverbindungen nach Cordoba, die Fahrt mit dem Bus dauert ja nach Route ca. 2 Stunden.
Anreise
[Bearbeiten]Der Bahnhof Mitre liegt einen Kilometer östlich des Stadtzentrums von Córdoba nahe dem Fluss Río Suquía am Bulevar Perón, nur etwa 200 m vom Busbahnhof entfernt. Der Bahnhof Alta Córdoba liegt etwa zwei Kilometer nördlich des Zentrums.
Es ist immer anzuraten, sich über die aktuellen Verhältnisse direkt im Bahnhof oder über die Webseite des Betreibers zu erkundigen.
Streckenverlauf
[Bearbeiten]Córdoba - La Calera
[Bearbeiten]Zwischen Córdoba und La Calera fährt der Zug zunächst durch die Peripherie von Córdoba, zum Teil durch recht arme Viertel. Ein erster Höhepunkt ist das Überqueren der Brücke von Saldán, bei der man eine wunderbare Sicht auf das Tal des Río Suquía erhält. Danach geht es weiter durch die Peripherie bis La Calera. Der reizvoll gelegene, aber ärmliche Ort lohnt die Mühe der Anfahrt nicht, man sollte schon wenigstens bis San Roque fahren.
La Calera - San Roque
[Bearbeiten]Zwischen La Calera und San Roque befindet sich das attraktivste Stück der Zugfahrt. Der Río Suquía durchquert hier in einer teils sehr engen Schlucht, die kaum Platz für die Zugstrecke lässt, die Bergkette Sierra Chica. Er fährt am alten Staudamm San Roque vorbei - man glaubt kaum, dass dessen Turbinen einst das leistungsstärkste Wasserkraftwerk der Welt antrieben - und kurz vor dem neuen Staudamm durch einen Tunnel an die Küste des Lago San Roque, auf den man zeitweise eine sehr reizvolle Sicht hat.
San Roque ist für Campingfreunde ein ideales Reiseziel, denn der winzige Ort mit weniger als 1000 Einwohnern liegt direkt am See und Campingplätze sind reichlich vorhanden. Hier findet auch das bekannte Rockfestival Cosquín Rock (im Februar) statt.
San Roque - Cosquín - Valle Hermoso
[Bearbeiten]Das letzte Stück der Strecke führt wieder durch eine dicht besiedelte Gegend. Der Zug hält dabei in Bialet Massé, Santa María de Punilla, Cosquín, Casa Grande bevor Valle Hermoso erreicht wird.
Von dort fahren regelmäßig Busse entlang der Gleise nach La Falda.
Sicherheit
[Bearbeiten]Es drohen keine besonderen Gefahren. Für die Sicherheit der Fahrgäste sorgt ein ungewöhnlich schwer mit Schlagstock und Pistole (!) bewaffneter Security-Mann.
Ausflüge
[Bearbeiten]In Cosquín kann man mehrere Touren unternehmen. Am lohnendsten ist dabei die Besteigung des "Zuckerhuts" (Cerro Pan de Azúcar), der etwa 4 km östlich des Ortes liegt und von dem man eine Sicht auf fast das gesamte Punilla-Tal und auf der anderen Seite bis Córdoba hat. Für die letzten Meter gibt es einen Sessellift, der Weg ist dort zum Teil sehr steil (aber ungefährlich).
Lohnende Ziele in der Umgebung sind La Falda, La Cumbre, Los Cocos und Capilla del Monte, die sehr einfach per Bus erreichbar sind. Der Busbahnhof in Cosquín befindet sich direkt gegenüber des Bahnhofes.
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- argentina.gob.ar (Fahrpläne, Preise)
- Ferrocentral (veraltete Informationen, aber mit schönen Impressionen)