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Geographie

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Staatsgebiet

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Spanien befindet sich, ebenso wie Portugal (im Westen) und das zum Vereinigten Königreich gehörende Gibraltar (im Süden), auf der Iberischen Halbinsel zwischen 36° und 43,5° nördlicher Breite und 9° westlicher und 3° östlicher Länge (ohne Balearen, Kanaren, Ceuta und Melilla). Spanien nimmt knapp sechs Siebtel der Iberischen Halbinsel ein. Im Nordosten, entlang des Gebirgszuges der Pyrenäen, grenzt Spanien an Frankreich und den Kleinstaat Andorra.

Außerdem gehören die im Mittelmeer gelegenen Balearen und die Kanaren im Atlantik sowie die an der nordafrikanischen Küste gelegenen Städte Ceuta und Melilla zum Staatsgebiet. In Frankreich besitzt Spanien die Exklave Llívia. Weiter gehören Spanien mehrere unmittelbar vor der marokkanischen Küste gelegene Inseln: Islas Chafarinas, Peñón de Alhucemas, Isla del Perejil, dazu die Halbinsel Peñón de Vélez de la Gomera. Die Isla de Alborán liegt 50 Kilometer nördlich der marokkanischen Küste. Eine weitere Gruppe kleiner Inseln und Felsen, die Islas Columbretes, liegt etwa 55 Kilometer östlich von Castellón de la Plana, auf demselben Breitengrad wie Mallorca.

Der nördlichste Punkt Spaniens ist die Estaca de Bares in Galicien, auf dem Festland sind der westlichste Punkt das Cabo Touriñán (ebenfalls in Galicien), der südlichste die Punta Marroquí bei Tarifa und der östlichste das Cap de Creus an der Costa Brava. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 856 Kilometer und von Osten nach Westen 1020 Kilometer. Der westlichste und der südlichste Punkt Gesamtspaniens liegen auf der kanarischen Insel El Hierro, der östlichste auf der Baleareninsel Menorca.

Das Staatsgebiet weist mit einer mittleren Höhe von ca. 660 msnm einen der höchsten Werte Europas auf. Die räumliche Gliederung der Halbinsel wird wesentlich durch sechs große Gebirgssysteme bestimmt.

Gebirgssysteme

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Teide, höchster Berg auf spanischem Staatsgebiet

Von den sechs großen Gebirgssystemen verlaufen fünf in West-Ost-Richtung.

  • Im Norden sind es die Pyrenäen (bis 3404 Meter), die die Begrenzung zum restlichen festländischen Europa bilden.
  • Westlich an die Pyrenäen schließt sich das parallel zur Nordküste verlaufende Kantabrische Gebirge an, mit den höchsten Erhebungen in den Picos de Europa bei 2600 Metern. Es fächert sich an seinem Westende in Galicien und im nördlichen Portugal in eine Vielzahl niederer Mittelgebirgszüge auf.
  • Ebenfalls in West-Ost-Richtung verläuft etwa in der Mitte der Halbinsel das Kastilische Scheidegebirge, das sich in verschiedene Blöcke gliedert und Höhen bis 2600 Metern aufweist. In Portugal setzt es sich mit der Serra da Estrela fort.
  • Weiter südlich trennt die niedrigere (bis 1300 Meter), ebenfalls von West nach Ost verlaufende Sierra Morena das zentrale Hochland von der Senke des Guadalquivir.
  • Im äußersten Süden schließlich verläuft die Betische Kordillere entlang der Mittelmeerküste von Gibraltar bis südlich von Valencia. Die Balearen sind geologisch ihre nordöstliche Fortsetzung. Auf der Betischen Kordillere befindet sich mit dem Mulhacén (3482 Meter) in der Sierra Nevada der höchste Punkt auf Spaniens Festland und der Iberischen Halbinsel. Der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet ist allerdings mit 3718 Metern Höhe der Pico del Teide auf der Kanaren-Insel Teneriffa.

Das Iberische Randgebirge mit Höhen bis zu 2300 Metern verläuft hingegen von Nordwesten nach Südosten etwa östlich einer Linie Burgos–Valencia.

Zwischen den Gebirgsketten verlaufen die fünf großen Flusssysteme, von denen vier eine Ost-West-Orientierung aufweisen, in den Atlantik münden und ihren Ursprung im Iberischen Randgebirge, der großen Wasserscheide der Halbinsel, haben. Das Becken zwischen dem Kantabrischen Gebirge und dem Kastilischen Scheidegebirge wird durch den Duero entwässert. Weiter südlich verlaufen der Tajo und der Guadiana ebenfalls von Osten nach Westen. Das Gleiche gilt für den Guadalquivir südlich der Sierra Morena.

Die Senke zwischen dem Iberischen Randgebirge und den Pyrenäen hingegen wird durch den Ebro zum Mittelmeer entwässert. Dieser Strom entspringt im Kantabrischen Gebirge und verläuft von Nordwesten nach Südosten.

Zentrale Hochfläche

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Im Zentrum der Iberischen Halbinsel befindet sich ein weitläufiges Hochplateau, das, je nach Quelle, Iberische Meseta oder Hochland von Kastilien, oft jedoch schlicht Meseta genannt wird. Es wird im Norden und Nordwesten vom Kantabrischen Gebirge und dessen Ausläufern, im Osten vom Iberischen Randgebirge und im Süden von der Sierra Morena umgrenzt. Im Südwesten geht sie in die etwas tiefer gelegene, aber nicht so ebene Extremadura über. Durch das Kastilische Scheidegebirge wird sie in zwei Hälften (die Nord- und die Südmeseta) geteilt, wobei die nördliche im Mittel etwas höher liegt als die südliche. Die großen Städte der Nordmeseta (Valladolid, León, Burgos, Salamanca) liegen auf einer Höhe von 700 bis 900 Metern, die der Südmeseta (Madrid, Toledo, Ciudad Real) auf 500 bis 700 Metern.

Küstenebenen und Senken

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Wesentlich tiefer liegen die Senken, die vom Guadalquivir und vom Ebro durchflossen werden. Da die Gebirge fast überall bis nahe ans Meer herantreten, finden sich kaum ausgedehntere Küstenebenen.

 
Kantabrisches Gebirge
 
Mediterraner Küstenabschnitt an der Costa Brava

Das Klima in Spanien kann grob in folgende Zonen gegliedert werden.

Klimadiagramme
Mittelmeerküste
 
Mittelmeerklima in Barcelona
 
Mittelmeerklima in Valencia
 
Mittelmeerklima in Ibiza (Balearen)
 
Mittelmeerklima in Málaga
Zentralspanien Nordküste Kanarische Inseln  
 
Ozeanisch-kontinentales Klima in Madrid
 
Atlantisches Klima in Santander
 
Subtropisches Klima in Santa Cruz de Tenerife

Die Vegetation der Iberischen Halbinsel teilt sich in drei große Bereiche auf:

Intensiver Anbau von Kulturpflanzen erfordert Bewässerungsanbau.

 
Iberischer Wolf (Canis lupus signatus)
 
Pardelluchs (Lynx pardinus)

Die spanische Tierwelt ist äußerst reich an Arten. Aufgrund der verhältnismäßig dünnen Besiedelung konnten in Spanien Tierarten überleben, die im restlichen Westeuropa ausgerottet wurden. Zudem bildeten sich aufgrund der Abgrenzung der Iberischen Halbinsel durch die Pyrenäen einige endemische Arten.

In Nordwest- und Zentralspanien sowie vereinzelt in der Sierra Morena leben insgesamt rund 2.500 Wölfe. Der Iberische Wolf (Canis lupus signatus) bildet damit die größte und stabilste Population Westeuropas. Etwa 200 Braunbären leben im Kantabrischen Gebirge sowie den Pyrenäen. Während die Population an Kantabrischen Bären als stabil gilt, sind die in den Pyrenäen beheimateten akut vom Aussterben bedroht. Der Pardelluchs ist eine nur in Spanien und Portugal beheimatete Luchsart, mit unter 300 Wildtieren ist sie in der Gegenwart jedoch stark gefährdet. Im Norden Spaniens befinden sich einige der letzten westeuropäischen Populationen des Europäischen Nerzes. Weitere charakteristische Säuger Spaniens sind die sonst nur in Afrika und Vorderasien beheimatete Kleinfleck-Ginsterkatze, der Ichneumon, der Iberiensteinbock oder die Pyrenäen-Gämse. Gleich drei Arten von Hasen sind in Spanien heimisch, der Feldhase sowie die endemischen Iberischen Hasen und Castroviejo-Hasen. Häufig sind Hirsche, Rehe, Eichhörnchen, Kaninchen, Wildschweine, Marder, Dachse und Füchse. Mufflons und Murmeltiere sind in Gebirgslagen anzutreffen, Wildkatzen in größeren Wäldern und Fischotter in Flussgebieten.

In den Pyrenäen und im Kantabrischen Gebirge sind Bartgeier heimisch, Mönchs-, Gänse- und Schmutzgeier sind in weiten Teilen des Landes zu finden. Weitere charakteristische Großvögel sind der Spanische Kaiseradler oder der Steinadler. Flamingos sind in Feuchtgebieten wie Coto de Doñana anzutreffen.

Zur Reptilienfauna Spaniens gehören zahlreiche Eidechsen, Geckos, Skinke, Schleichen, Schlangen, Land- und Meeresschildkröten, wie die Unechte Karettschildkröte. Bekannt sind die Kanareneidechsen, insbesondere die El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi), die eine Körperlänge von bis zu 75 cm erreichen kann.

Zeitzone

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Geographisch befindet sich Spanien