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Hasel (Werra)

Nebenfluss der Werra

Die Hasel ist ein über den nominellen Quellarm 26,4 km, über die Lauter 32,5 km und über die Schwarza nebst Schönau sogar 38,1 km langer[1] rechter Zufluss der Werra aus dem Thüringer Wald in Südthüringen.

Hasel
Steinbogenbrücke über die Hasel am Kloster Rohr

Steinbogenbrücke über die Hasel am Kloster Rohr

Daten
Gewässerkennzahl DE: 412
Lage Deutschland, Thüringen
Flusssystem Weser
Abfluss über Werra → Weser → Nordsee
Quelle in Suhl unterhalb des Friedberges
50° 35′ 46″ N, 10° 43′ 32″ O
Quellhöhe ca. 622 m ü. NN
Mündung bei Einhausen in die WerraKoordinaten: 50° 31′ 33″ N, 10° 27′ 18″ O
50° 31′ 33″ N, 10° 27′ 18″ O
Mündungshöhe ca. 295 m
Höhenunterschied ca. 327 m
Sohlgefälle ca. 12 ‰
Länge 26,4 km[1][2]
Einzugsgebiet 330,9 km²[3]
Abfluss am Pegel Ellingshausen[4]
AEo: 327 km²
Lage: 4 km oberhalb der Mündung
NNQ (29.01.1942)
MNQ 1936/2015
MQ 1936/2015
Mq 1936/2015
MHQ 1936/2015
HHQ (01.06.2013)
100 l/s
1,02 m³/s
4,61 m³/s
14,1 l/(s km²)
33 m³/s
78 m³/s
Linke Nebenflüsse Bach aus Suhler Neundorf (2,8 km), Dreisbach (5,4 km), Spring (10,1 km)[1]
Rechte Nebenflüsse Lauter (10,5 km), Lautenbach (3,2 km), Albrechtser Wasser (5,6 km), Bach aus dem Seßlestal (3,4 km), Bach vom Meisenbacher Kopf (1,9 km), Schwarza (30,0 km)[1]
Mittelstädte Suhl
Gemeinden Dillstädt, Rohr, Einhausen

Der Fluss wird im Jahr 824 als Hasalaha erstmals schriftlich genannt. Der Name ist ein Kompositum mit dem Hydronym -aha für 'Fließgewässer' und dem althochdeutschen Wort hasal für 'Haselstrauch, -nuss, -gebüsch'.[5]

Die Hasel entspringt in Suhl unterhalb des Friedberges. Bereits in Suhl münden schon einige Nebenflüsse in die Hasel. Sie wird von der Talbrücke Haseltal überspannt. Nach wenigen Kilometern fließen dann der Steinbach und die Lauter in die Hasel. Die Hasel fließt dann weiter durch das Haseltal. Nach Verschmutzung durch Industrieabwässer in den vergangenen Jahrzehnten ist der Fluss mittlerweile wieder sehr sauber. Bei Ellingshausen sollte in den 1980er Jahren eine Talsperre gebaut werden, aber man stellte das Projekt ein. Nach 26,4 km[1] mündet die Hasel bei Einhausen in die Werra.

Nebenflüsse

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Das Flusssystem der Hasel legt sich fächerförmig um den südwestlichen Thüringer Wald. Dabei wird das Mittelgebirge markant durch die Flussarme in einzelne Bergrücken aufgeteilt.

Nachfolgend findet sich eine im Uhrzeigersinn von Westen nach Osten geordnete Aufstellung, die auch Zuflüsse höherer Ordnung berücksichtigt. Für eine Ordnung in Fließrichtung der Hasel ist die Tabelle nach den Fließgewässerkennziffern (DGKZ) zu ordnen.

Name


Vorfluter
(Zufluss-
seite)
Länge

[km]
[1]
Einzugs-
gebiet
[km²]
[3]
EZG/
Vorfluter
[km²]
[6]
Mündungs-
höhe
[m. ü. NN]
[7]
Mündungs-
ort
(bei)
DGKZ
[3][8]

Christeser Wasser Schwarza (r) 8,5 23,8 76,3 358 Schwarza 4128-6
Schwarza[9] Hasel (r) 30,0 173,3 139,0 322 Rohr 412-8
Häselbach[10] Schwarza (l) 6,4 13,1 55,0 384 Viernau 4128-4
Lichtenau Schwarza (l) 20,7 49,4 102,0 353 Schwarza 4128-8
Albrechtser Wasser Hasel (r) 5,6 10,5 68,4 384 Suhl-Heinrichs/Mäbendorf 412-4
Mühlwasser Lauter (r) 7,0 17,0 18,1 447 Suhl-Goldlauter 4122-8
Steinsfelder Wasser Mühlwasser (l) 4,9 494 Suhl 41228-?
Dürre Lauter Lauter (r) 2,1 5,6 3,9 563 Suhl-Goldlauter 4122-2
Lauter Hasel (r) 10,5 41,5 12,1 412 Suhl-Heinrichs 412-2
Lange Lauter Lauter (l) 3,4 544 Suhl-Goldlauter 4122-4
Rimbach Lauter (l) 4,9 530 Suhl 4122-?
Hasel Werra (r) 26,4 330,9 653,6 295 Einhausen 41-2
Bach aus Suhler Neundorf Hasel (l) 2,8 5,1 3,4 428 Suhl 412-12
Dreisbach Hasel (l) 5,4 9,0 59,0 390 Suhl-Heinrichs 412-32
Spring Hasel (l) 10,1 31,4 137,9 328 Dillstädt 412-6
 
Die Hasel in Dillstädt

Zur Hochzeit mit der Werra trägt die Hasel mehr als ein Drittel des Wassers bei; etwa die gleiche Menge war zuvor aus dem Fächer der Schleuse der Werra zugeflossen, der sich unmittelbar südöstlich dem der Hasel anschließt. Dieses belegt die Dominanz der beiden Flusssysteme innerhalb der unteren Werra.

Zur Hauptflussfrage

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Von den insgesamt 4,65 m³/s, die die Hasel an Wasser fördert, kommen allein 2,35 vom System der Schwarza[11], deren Einzugsgebiet bis zur Mündung auch größer ist als das der Hasel bis dorthin. Auch ist die Hasel über die Schwarza mit 38,1 km gegenüber 26,4 km deutlich länger.[1]

Innerhalb der Oberen Hasel ist der offizielle Quellarm eigentlich ein Nebenfluss der Lauter (Abfluss: 0,895 m³/s[11], Länge der Hasel über die Lauter 32,5 km[1]), die wiederum aus dem gleichberechtigten Zusammenfluss von Lauter und Mühlwasser entstanden ist (vgl. obige Tabelle).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Flusslängen nach Geopfaden (kmz, 63 kB)
  2. Flusslängen in Thüringen – Landesanstalt für Umwelt und Geologie.
  3. a b c Thüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen (Verzeichnis und Karte). Jena 1998. 26S.
  4. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2015. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, S. 111, abgerufen am 7. März 2021 (PDF, deutsch, 6395 kB).
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 210, „²Hasel“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  6. Zum Vergleich von Vorfluter und Nebenfluss ist hier je das Einzugsgebiet des Vorfluters beim Zusammenfließen aufgeführt.
  7. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  8. Zur besseren Sortierbarkeit sind hinter der Vorfluter-Kennziffer je Bindestriche eingefügt.
  9. Die Schwarza heißt im Oberlauf Haselbach und im Mittellauf Schönau.
  10. Der Häselbach wird, insbesondere im Quellverlauf, auch Dürre Hasel genannt.
  11. a b Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Weser-Ems 2008 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 22. Januar 2016 (PDF, deutsch, 6184 kB).
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Commons: Hasel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien