Hollenbach
Hollenbach ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 29′ N, 11° 4′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Aichach-Friedberg | |
Höhe: | 456 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,09 km2 | |
Einwohner: | 2521 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86568 | |
Vorwahl: | 08257 | |
Kfz-Kennzeichen: | AIC, FDB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 71 140 | |
LOCODE: | DE HL7 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 93 86568 Hollenbach | |
Website: | www.gemeinde-hollenbach.de | |
Erster Bürgermeister: | Franz Xaver Ziegler | |
Lage der Gemeinde Hollenbach im Landkreis Aichach-Friedberg | ||
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDie Gemeinde Hollebach befindet sich im Städtedreieck München – Augsburg – Ingolstadt und ist Teil des Wittelsbacher Landes. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt westlich von Schönbach in der Nähe des Fernmeldeturms mit 540 m ü. NHN und der tiefste am Krebsbach (Paar) östlich von Motzenhofen mit 445 m ü. NHN.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt 7 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Hollenbach (Pfarrdorf)
- Igenhausen (Pfarrdorf)
- Hirschbach (Weiler)
- Sankt Georg (Einöde)
- Mainbach (Kirchdorf)
- Motzenhofen (Dorf)
- Schönbach (Kirchdorf)
Es gibt die Gemarkungen Hollenbach, Igenhausen, Mainbach, Motzenhofen und Schönbach.[4]
Nachbargemeinden
BearbeitenGeschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenHollenbach wurde erstmals in einer Schenkung Kaiser Heinrichs II. vor 1024 urkundlich erwähnt. Etwa in der Zeit von 1130 und 1194 werden Angehörige eines Adelsgeschlechts de Holenpach/Holenbach/Holmbach genannt. Sie waren vermutlich Anhänger der Wittelsbacher.[5] Hollenbach gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Aichach des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die gleichnamige Vorgängergemeinde.[6]
Gemeindefusion
BearbeitenDie heutige Gemeinde Hollenbach entstand am 1. Januar 1971 durch Zusammenlegung der Gemeinden Igenhausen, Mainbach, Motzenhofen und Schönbach mit der Gemeinde Hollenbach.[7]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 1443 | 1681 | 1996 | 2113 | 2216 | 2303 | 2376 | 2328 | 2402 | 2431 |
Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 2056 auf 2401 um 345 Einwohner bzw. um 16,8 %.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Xaver Ziegler (CSU/Freie Wählergemeinschaft-Bürgerwille 90-Aktive Bürger);[8] dieser wurde als einziger Bewerber bei der Wahl am 15. März 2020 mit 97,9 % im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung betrug 69,2 %.
Gemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat setzt sich aus dem Ersten Bürgermeister und 14 Gemeinderäten zusammen. Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 legten CSU, Freie Wählergemeinschaft, Bürgerwille 90 und Aktive Bürger eine gemeinsame Bewerberliste vor, die in der Amtszeit 2020 bis 2026 damit alle 14 Sitze im Gemeinderat innehat.
Parteien und
Wählergemeinschaften |
2020[9] | |
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% | Sitze | |
CSU/Freie Wähler/Bürgerwille 90/Aktive Bürger | 99,5 | 14 |
Ohne Wahlvorschlag | 0,5 | 0 |
Gesamt | 100,0 | 14 |
Wahlbeteiligung in % | 68,9 |
Gemeindefinanzen
BearbeitenDie Steuereinnahmen der Gemeinde betrugen 2020 insgesamt 2.625.000 Euro, davon waren 658.000 Euro Gewerbesteuern (netto) und 1.527.000 Euro Anteil an der Einkommensteuer.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Zweimal geteilt von Rot, Silber und Blau; 1: schräg gekreuzt ein silbernes Schwert und ein silberner Schlüssel; 2 und 3: drei zwei zu eins gestellte Ringe in verwechselten Farben.“[10] | |
Wappenbegründung: Die Farben Rot und Silber sind dem Zisterzienserbalken entnommen und erinnern an die jahrhundertelange Verbindung des Ortes zum Zisterzienserkloster Fürstenfeld. Bischof Hartmann von Augsburg übertrug dem Kloster alle Rechte über die Hollenbacher Pfarrkirche dem Kloster, die bis zur Säkularisation dort verblieb. Die Kirche von Hollenbach ist den beiden Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Ihre Attribute, das Schwert und der Schlüssel, weisen im Gemeindewappen darauf hin. Die drei Ringe sind dem Siegelbild der Herren von Hügenhausen entnommen, die bis zum 14. Jahrhundert im Gemeindeteil Igenhausen nachweisbar sind. Die Farben Blau und Silber erinnern an die Landesherrschaft der Wittelsbacher im Gemeindegebiet.
Dieses Wappen wird seit 1982 geführt. |
Gemeindepartnerschaften
BearbeitenSeit 1991 verbindet Hollenbach mit der französischen Gemeinde Contest eine Partnerschaft.[11]
Baudenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenNach der amtlichen Statistik gab es 2020 in der Gemeinde 701 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1095 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Auspendler waren damit um 394 mehr als die Einpendler. 32 Einwohner waren arbeitslos.
Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe.
Größter Arbeitgeber ist die Haimer GmbH mit Hauptsitz im Ortsteil Igenhausen.
2016 bestanden 49 landwirtschaftliche Betriebe. Von der Gemeindefläche waren 1639 ha landwirtschaftlich genutzt, davon 1352 ha Ackerfläche und 258 ha Dauergrünfläche.
Bildung
BearbeitenIm Jahr 2021 gab es folgende Einrichtungen:
- Eine Kindertagesstätte mit 100 Plätzen und 95 Kindern, davon 15 unter drei Jahren
- Grundschule Hollenbach mit vier Lehrkräften und 89 Schülern[12]
- Mittelschule Hollenbach mit elf Lehrkräften und 86 Schülern[13]
Telekommunikation
Bearbeiten- 115 Meter hoher Fernmeldeturm aus Stahlbeton vom Typ FMT 2 in Hollenbach-Schönbach (48° 29′ 15,5″ N, 11° 1′ 39″ O ).
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Joseph Gambihler (1801–1847), Lehrer und Publizist, wurde in Igenhausen geboren
- Der Fußballspieler Christoph Burkhard (* 1984) spielte von 1995 bis 1997 beim TSV Hollenbach.
Literatur
Bearbeiten- Gertrud Diepolder: Historischer Atlas von Bayern, Altbayern, Reihe 1, Heft 2, Das Landgericht Aichach, München 1950 Digitalisat
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Hollenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 21. August 2019.
- ↑ Gemeinde Hollenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Raab, Gabriele und Hubert: Pilgerwege im Wittelsbacher Land : rund um bekannte und vergessene Wallfahrtsstätten. Wissner, Augsburg 2010, ISBN 978-3-89639-795-9.
- ↑ Diepolder S. 55
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 415.
- ↑ Der Gemeinderat 2020–2026. Gemeinde Hollenbach, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Ergebnisse. Abgerufen am 10. September 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Hollenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Unsere gelebte Partnerschaft Hollenbach – Contest. Gemeinde Hollenbach, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Grundschule Hollenbach in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Mittelschule Hollenbach in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 21. Dezember 2020.