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Karl von Savigny

deutscher Landrat und Politiker (Zentrum), MdR

Karl Friedrich Maria Stephan Adolf von Savigny (* 25. Mai 1855 in Karlsruhe; † 6. November 1928 auf Gut Trages bei Gelnhausen) war ein Majoratsherr in Hessen, preußischer Beamter (Landrat von Büren) sowie deutscher Politiker der Zentrumspartei.

Karl von Savigny
Karl von Savigny

Er war Sohn des führenden Zentrumspolitikers Karl Friedrich von Savigny und seiner Frau Freda Sophie Karoline Marie (geb. von Arnim-Boitzenburg). Savigny besuchte das Friedrich-Werder-Gymnasium in Berlin und studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Bonn sowie Nationalökonomie in Löwen. In Bonn wurde er aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Arminia im KV. 1876 promovierte Savigny zum Dr. jur. publ und absolvierte dann den üblichen Vorbereitungsdienst für den preußischen Staatsdienst. Im Jahr 1881 leistete Savigny seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim 1. Garde-Dragoner-Regiment in Berlin ab und verließ die Armee als Premierleutnant.

Da die Fortsetzung des Vorbereitungsdienstes in der Nähe seiner Güter nicht möglich war, verzichtete er zunächst auf eine Fortsetzung seiner Tätigkeit im Staatsdienst und übernahm zunächst die Verwaltung der ihm zugefallenen Güter bei Hanau. Später trat er wieder in den öffentlichen Dienst ein. Als Regierungsassessor war er bei verschiedenen Bezirksregierungen tätig. Seit 1894 wurde er zunächst vertretungsweise mit der Verwaltung des Landratsamtes in Büren beauftragt. Ein Jahr später wurde er dort definitiv zum Landrat ernannt. Im Jahr 1912 trat er aus Gesundheitsgründen aus den Staatsdienst aus.

Savigny gehörte der Zentrumspartei an. Zwischen 1900 und 1918 war er Mitglied des Reichstages, in den er im Rahmen einer Ersatzwahl am 5. Dezember 1900 als Abgeordneter für den Wahlkreis Minden 4 (Paderborn - Büren) gewählt wurde.[1][2] Außerdem war er von 1899 bis 1918 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[3] Außerdem gehörte er dem Kreistag in Hanau und dem westfälischen Provinziallandtag an. In den Jahren 1921 bis 1925 vertrat er die Zentrumspartei im Kommunallandtag Kassel und dem Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau.[4]

Savigny heiratete 1912 Maria Elisabeth Charlotte (geb. von Amelunxen). Sie war Witwe seines Bruders Leo von Savigny.

Er war Mitglied des westfälischen Altertumsvereins und Direktor des landwirtschaftlichen Kreisvereins Büren.

Um den Kreis Büren machte er sich während seiner Amtszeit als Landrat unter anderem durch die Mitinitiierung der Almetalbahn und des Almetalzentralwasserwerks verdient.

Literatur

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  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 321.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 181.
  • A. Plate: Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus. Ausgabe für die 20. Legislaturperiode. Berlin 1904, S. 353.
  • Wolfgang Löhr In: Siegfried Koß, Wolfgang Löhr (Hrsg.): Biographisches Lexikon des KV. 7. Teil (= Revocatio historiae. Band 9). Akadpress, Essen 2010, ISBN 978-3-939413-12-7, S. 124.
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Einzelnachweise

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  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 138.
  2. Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 1, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 706–708.
  3. Bernhard Mann u. a. (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 335
  4. Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 321.