[go: nahoru, domu]

Laupen

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz

Laupen (französisch veraltet Loyes) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Schweizer Kantons Bern.

Laupen
Wappen von Laupen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0667i1f3f4
Postleitzahl: 3177
Koordinaten: 584356 / 194342Koordinaten: 46° 54′ 0″ N, 7° 14′ 0″ O; CH1903: 584356 / 194342
Höhe: 489 m ü. M.
Höhenbereich: 474–604 m ü. M.[1]
Fläche: 4,14 km²[2]
Einwohner: 3281 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 793 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
17,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsidentin: Bettina Schwab (Forum Laupen)
Website: www.laupen.ch
Blick vom Schlossberg auf Laupen
Blick vom Schlossberg auf Laupen
Lage der Gemeinde
Karte von LaupenBielerseeGerzensee (Gewässer)MoosseeMoosseeMurtenseeNeuenburgerseeThunerseeWohlenseeMünchenwilerKanton FreiburgKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton FreiburgKanton WaadtVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis Frutigen-NiedersimmentalVerwaltungskreis Interlaken-OberhasliVerwaltungskreis OberaargauVerwaltungskreis Obersimmental-SaanenVerwaltungskreis SeelandVerwaltungskreis ThunAllmendingen bei BernArni BEBäriswilBelpBernBiglenBolligenBowilBremgarten bei BernBrenzikofenDeisswil bei MünchenbuchseeFerenbalmFerenbalmFraubrunnenFrauenkappelenFreimettigenGerzensee BEGrosshöchstettenGuggisbergGurbrüHäutligenHerbligenIffwilIttigenJabergJegenstorfJegenstorfKaufdorfKehrsatzKiesenKirchdorf BEKirchlindachKönizKonolfingenKriechenwilLandiswilLaupenLinden BEMattstettenMeikirchMirchelMoosseedorfMühlebergMünchenbuchseeMünsingenMuri bei BernNeueneggNiederhünigenNiedermuhlernOberbalmOberdiessbachOberhünigenOberthal BEOppligenOstermundigenRiggisbergRubigenRüeggisbergRüeggisbergRüscheggSchwarzenburg BEStettlenThurnenToffenUrtenen-SchönbühlVechigenWald BEWalkringenWichtrachWiggiswilWileroltigenWohlen bei BernWorbZäziwilZollikofenZuzwil BE
Karte von Laupen
{w

Geographie

Bearbeiten

Laupen liegt im unteren Sensetal am Zusammenfluss von Sense und Saane. Die Fläche beträgt 4,14 km², davon sind 1,05 km² Wald. Nachbargemeinden sind Kriechenwil, Ferenbalm, Mühleberg und Neuenegg im Kanton Bern sowie Bösingen auf freiburgischer Seite.

Geschichte

Bearbeiten
 
Luftbild von Walter Mittelholzer (1925)

Die erste urkundliche Erwähnung (Loupa) stammt aus dem Jahr 1032. 1264 wurde der Ort von Rudolf von Habsburg erobert. 1267 folgte Peter von Savoyen, aber bereits 1269 wurde Laupen von Rudolf von Habsburg zurückerobert. 1275 verlieh er dem Ort die Handfeste nach dem Muster der Handfeste der Stadt Bern.[5] 1310 verpfändete König Heinrich VII. seine Rechte an Laupen an die Stadt Bern, die nach 1324 einen Landvogt in Laupen stationierte. Die wachsenden Spannungen zwischen Bern und Freiburg führten 1339 zum Laupenkrieg zwischen der Stadt Bern und ihrer Burgundischen Eidgenossenschaft einerseits und dem von den Herren von Burgund und Habsburg unterstützten Freiburg anderseits, aus dem Bern als Sieger hervorging. In Laupen waren 600 Berner als Besatzung stationiert, denen 6000 Berner und Verbündete zu Hilfe kamen, wonach die Entscheidung in der Schlacht auf dem Bramberg fiel. Königin Agnes von Ungarn vermittelte den Frieden; Laupen blieb bei der Stadt Bern, die sich nun als führende Regionalmacht im Aaretal etablieren konnte.

1356 wird eine Kapelle St. Pankraz und Katharina als Filiale von Neuenegg erwähnt. Seit der Reformation ist Laupen ein eigenes Kirchspiel. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1734–1736 neu erbaut und 1947–1948 renoviert. Im Inneren befindet sich eine Renaissance­kanzel (um 1660). Es gibt hier ein Glasgemälde von Adolf Kreuzer, das Rudolf von Erlach darstellt, sowie jene von Paul Zehnder (1949).

Gemeindepräsidentin ist seit 2023 Betina Schwab (Forum Laupen, Stand 2024).[6]

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Laupen (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 26,43 % (−0,20), SP 22,03 % (+2,37), glp 14,32 % (+2,40), Mitte 12,05 % (−2,64), Grüne 10,87 % (−1,53), FDP 7,63 % (−0,01), EVP 2,58 % (+0,69), EDU 0,88 % (+0,37), Weitere 3,21 % (−1,45).[7]

Bevölkerung

Bearbeiten
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1339 1850 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020
Einwohner ca. 250 641 1418 1607 2139 2261 2512 2734 2813 3191

Wirtschaft

Bearbeiten

Poststelle Laupen

Bearbeiten

1846 errichtete die Post in Laupen eine Postablage in der Marktgasse. 1855 wurde diese Ablage zu einem «Bureau» erhoben. Die 1861 neu in Betrieb genommene Postkutsche von Laupen nach Flamatt und die ebenfalls neue Bahnlinie Bern–Balliswil gewährleisteten die Verbindung nach Bern.[8] Das Postlokal in Laupen wurde 1893 um eine Telefonzentrale erweitert, welche 1936 automatisiert wurde. 1913 zog die Poststelle Laupen an den Bärenplatz, wo sie sich heute noch befindet (Stand 2024).[9]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Laupen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Ernst Theodor Gaupp: Deutsche Stadtrechte des Mittelalters, mit rechtsgeschichtlichen Erläuterungen. Band 2. Josef Max, Breslau 1852, S. 57–58 (online in der Google-Buchsuche).
  6. Gemeindepräsidium. Website der Gemeinde Laupen.
  7. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  8. Anne-Marie Dubler: Thörishaus. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Oktober 2012, abgerufen am 26. April 2017.
  9. PTT-Archiv: Post-199 A 0003 Poststellenchronik KPD Bern, 1849–1997 (Serie). Abgerufen am 26. April 2017.