[go: nahoru, domu]

Milchkaffee (französisch Café au lait, italienisch Caffè latte) ist ein Kaffeegetränk hergestellt aus Kaffee und heißer Milch, jedoch ohne den Milchschaum wie beim Cappuccino.[1] Milchkaffee ist Bestandteil des französischen, des österreichischen und des italienischen Frühstücks.[2]

Milchkaffee in einer Tasse
Milchkaffee in einem Glas

Regionalbezeichnungen

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Frankreich

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Die französische Bezeichnung café au lait [kaˈfe oˈlɛ] bedeutet „Kaffee mit Milch“. In Paris wird er auch café crème genannt, ebenso wie ein Kaffee mit Sahne.

Niederlande und Belgien

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Der koffie verkeerd („Kaffee verkehrt“) besteht wie der café au lait aus Kaffee und heißer, aber nicht kochender Vollmilch; der Milchanteil ist aber höher, es wird zwei Drittel heiße Milch und ein Drittel Kaffee angestrebt. Im frankophonen Teil Belgiens, der Wallonie, heißt der koffie verkeerd lait russe (deutsch „russische Milch“). In Gläsern zubereitet zeigt koffie verkeerd Milch und Kaffee in getrennten Schichten.

In Italien lautet die Bezeichnung für Milchkaffee caffellatte (auch caffè e latte). Dieser wird meist zum Frühstück getrunken.[3]

Österreich

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In Österreich heißt der normale Milchkaffee Melange; die Wiener Melange wird mit geschäumter Milch serviert. In Wien ist mit einem Kaffee verkehrt ein kleiner Kaffee mit aufgeschäumter Milch gemeint.[4]

Der Häferlkaffee bezeichnet einen Kaffee mit höherem Milchanteil.[5] Manchmal wird auch die Kurzform Häferl verwendet.

In der Schweiz wird Milchkaffee – nach dem Trinkgefäß – Schale genannt.

Cortado ist eine spanische Kaffeespezialität und besteht aus Espresso, der mit wenig heißer, aufgeschäumter Milch „verschnitten“ wird (Cortado natural). Eine Variante ist der Cortado condensada oder Café bombón. Bei diesem wird dem Espresso gesüßte Kondensmilch zugegeben. Der Cortado leche leche („Milch und Milch“) wird auf den Kanarischen Inseln, insbesondere auf La Palma, getrunken. Bei diesem werden dem Espresso sowohl erhitzte Frischmilch als auch gesüßte Kondensmilch hinzugegeben.

In Katalonien und auf den Balearen heißt der Cortado auch tallat (katalanisch für „geschnitten“). In Kuba nennt man ihn cortadito.

Café con leche ist die spanische Form des Milchkaffees. Er besteht, wie in Spanien üblich, aus einem Espresso mit Milch. Erwärmte beziehungsweise aufgeschäumte Milch kommt häufig getrennt in einer kleinen Kanne auf den Tisch.

Portugal

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In Portugal, vor allem im Norden bei Porto, ist der cortado auch unter dem Namen pingo (portugiesisch für „Tropfen“) oder pingado bekannt, in Lissabon heißt er Garoto (portugiesisch für „Junge“). Galão ist in Portugal eine Mischung aus Espresso und heißer Milch. Wie italienischer Latte macchiato wird ein Galão üblicherweise in einem Glas serviert. Meia de leite ist ein portugiesischer Milchkaffee in einer Tasse, der aus einem Espresso Lungo und Milch im Verhältnis von eins zu eins gemischt wird.

Café com leite ist Kaffee mit Milch und war auch die Bezeichnung für eine politische Allianz in der Geschichte Brasiliens.[6]

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Wiktionary: Milchkaffee – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Café au Lait – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Caffè Latte – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Wayne Gisslen: Professional Cooking, College Version. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-0-470-19752-3, S. 848.
  2. F. Jürgen Herrmann, Thea und Dieter Nothnagel: Lehrbuch für Köche. Hamburg 1999, ISBN 978-3-582-40055-0, S. 382, 429, 430.
  3. caffellatte. In: Treccani. Abgerufen am 3. März 2023.
  4. Christoph Wagner: Kaffee verkehrt. In: Ders.: Das Lexikon der Wiener Küche. Wien 1996.
  5. 40 Wiener Kaffeesorten, die du in Österreich kennen musst. Abgerufen am 28. August 2024.
  6. Teresa A. Meade: A Brief History of Brazil. Hrsg.: Infobase Publishing. 2010, ISBN 978-0-8160-7788-5, S. 123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).