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Neon (Zeitschrift)

monatliche Zeitschrift für junge Erwachsene

Neon (Eigenschreibweise: NEON) war eine Zeitschrift für junge Erwachsene, die von 2003 bis 2018 bei Gruner + Jahr als Ableger der Zeitschrift Stern erschien.

Neon

Beschreibung Zeitschrift für junge Erwachsene
Sprache Deutsch
Verlag Gruner + Jahr (Deutschland)
Hauptsitz Hamburg
Erstausgabe 23. Juni 2003
Einstellung 18. Juni 2018
Erscheinungsweise monatlich
Verkaufte Auflage 64.415 Exemplare
(IVW Q1/2018)
Reichweite 0,64 Mio. Leser
(MA 2017 II)
ISSN (Print)
Ehemaliges Logo

Geschichte

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Neon erschien erstmals am 23. Juni 2003 als Testausgabe.[1] Sie wurde von Timm Klotzek, Michael Ebert und Mirko Borsche entwickelt, die zuvor die 2002 eingestellte Beilage Jetzt der Süddeutschen Zeitung geleitet hatten.[2] Ab dem 17. November 2003 erschien die Zeitschrift elfmal jährlich. Ihre Zielgruppe waren Menschen zwischen 20 und 35 Jahren, die in Großstädten wohnten und über eine hohe Bildung verfügten.[3]

2006 wurde die Erscheinungsfrequenz auf monatlich erhöht.[4] Ab April 2009 erschien mit Nido eine weitere von der Neon-Redaktion erstellte Zeitschrift.[5] Im März 2012 wurde eine französische Ausgabe der Zeitschrift gestartet.[6] 2014 wurde der Redaktionssitz von München nach Hamburg verlegt.[7][8]

Im April 2018 gab Gruner + Jahr bekannt, dass die Printversion der Zeitschrift zum 18. Juni 2018 eingestellt wird. Danach erschien sie nur noch als Online-Publikation unter dem Dach von Stern.de. Die Einstellung wurde mit der zuletzt massiv gesunkenen Auflage begründet.[9][10] Am 31. Dezember 2019 wurde auch die digitale Ausgabe eingestellt.[11]

Chefredakteure

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  • 2003–2011: Timm Klotzek und Michael Ebert
  • 2011–2012: Michael Ebert
  • 2012–2013: Patrick Bauer und Vera Schroeder
  • 2014–2015: Oliver Stolle
  • 2015–2016: Nicole Zepter
  • 2016–2018: Ruth Fend

Die verkaufte Auflage stieg zunächst von 118.628 Exemplaren im vierten Quartal 2004 auf 254.807 Exemplare im dritten Quartal 2011 und sank anschließend auf 64.415 Exemplare im ersten Quartal 2018.[12]

Entwicklung der verkauften Auflage[13]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
118628 166628 174209 205517 213087 235020 225108 227708 199227 190634 147392 120174 87533 60977
Entwicklung der Abonnentenzahlen[14]
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
11716 24388 35701 45599 50598 54342 55658 56244 55295 51722 47038 40993 33055 25105

Auszeichnungen

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Neon erhielt im Jahr 2006 den Preis als „Lead-Magazin des Jahres 2006“[15] der LeadAcademy für Mediendesign und Medienmarketing e. V.

Der Art Directors Club für Deutschland (ADC) zeichnete die Zeitschrift bereits mehrmals aus:

  • 2007 Auszeichnung für die Neon „Imagekampagne“: „Die Kampagne dramatisiert, indem sie banale Alltagstexte in ungewöhnliche Gedankenspiele münden lässt.“[16]
  • 2008 „Bronze-Nagel“ für den Beitrag „Der Mond“ in Neon 10/2007[17]
  • 2008 Auszeichnung für den Beitrag „Monochrom“, erschienen in Neon 5/2007[17]
  • 2011 Auszeichnung für die Ausgabe „XXL-Ausgabe – Was bin ich wirklich wert?“
  • 2012 Auszeichnung für den Beitrag „Welche Stadt passt zu mir?“
  • 2014 Auszeichnung für den Beitrag „Mehr als eine Zahl“
  • 2014 Auszeichnung für den Beitrag „Warum muss er leiden und ich nicht?“

Im März 2009 wurde Neon für die Reportage „Die lange weiße Linie“ von Autor Roland Schulz und Fotograf Luca Zanetti mit dem Hansel-Mieth-Preis 2009 ausgezeichnet.[18]

Neon-Recherchestipendium

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Im Jahr 2008 förderte Neon einmalig investigative Arbeit mit einem Recherchestipendium für junge Journalisten unter 40 Jahren.[19] Prämiert wurden „Exposés für Themen oder konkrete Geschichten, die noch nicht recherchiert und geschrieben sind und die ohne finanzielle Unterstützung oftmals nicht realisiert werden können.“[20] In der Jury saßen die beiden Neon-Chefredakteure Timm Klotzek und Michael Ebert sowie die Neon-Herausgeber Thomas Osterkorn und Andreas Petzold.

Die fünf besten Ideen wurden mit jeweils 10.000 Euro gefördert. Die geförderten Journalisten boten ihre Recherche-Ergebnisse zunächst exklusiv Neon an.[21]

Gefälschte Interviews

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Im März 2010 sorgte das Bekanntwerden gefälschter Interviews für Aufsehen, die vom Redakteur Ingo Mocek veröffentlicht wurden. Nach einer Beschwerde des Managements von Beyoncé stellte sich heraus, dass dieser einige Interviews entweder ganz gefälscht oder aus Aussagen aus anderen Interviews zusammengefügt hatte. Dabei handelte es sich unter anderem um Interviews mit Slash, Christina Aguilera, Snoop Dogg oder Jay-Z. Neon beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit Mocek.[22]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Thomas Lückerath: Das neue Magazin des Stern heißt "Neon". In: dwdl.de. 9. Juni 2003, abgerufen am 18. Februar 2022.
  2. Thomas Lückerath: Das neue Magazin des Stern heißt "Neon". In: dwdl.de. 9. Juni 2003, abgerufen am 15. Juni 2018.
  3. Thomas Lückerath: G+J gibt grünes Licht: NEON ab 2004 monatlich. In: dwdl.de. 1. September 2003, abgerufen am 15. Juni 2018.
  4. Neon steigert den Gesamtverkauf. In: horizont.net. 27. September 2006, abgerufen am 15. Juni 2018.
  5. Jochen Voß: G+J: Elternmagazin "Nido" kommt monatlich. In: dwdl.de. 30. September 2009, abgerufen am 15. Juni 2018.
  6. Karoline Meta Beisel: Mehr Ausland. In: sueddeutsche.de. 30. Januar 2012, abgerufen am 15. Juni 2018.
  7. David Hein: "Neon" und "Nido" wehren sich gegen Umzug nach Hamburg. In: horizont.net. 22. Oktober 2013, abgerufen am 15. Juni 2018.
  8. David Hein: Mehrzahl der Redakteure zieht nach Hamburg. In: horizont.net. 12. Februar 2014, abgerufen am 15. Juni 2018.
  9. Stefan Winterbauer: Ende einer einstigen Erfolgsstory: G+J stellt Neon als Print-Magazin ein, Digitalmarke bleibt bestehen. In: meedia.de. 18. April 2018, abgerufen am 15. Juni 2018.
  10. Stefan Winterbauer: Eigentlich sollten sie erwachsen werden: Was das Neon-Aus über die sich verändernde Magazin-Landschaft aussagt. In: meedia.de. 18. April 2018, abgerufen am 15. Juni 2018.
  11. Thomas Borgböhmer: „stern“ stellt Digitalredaktion neu auf – und integriert die „Neon“-Inhalte. In: meedia.de. 12. Dezember 2019, abgerufen am 12. Dezember 2019.
  12. Neon. In: ivw.de. Abgerufen am 15. Juni 2018.
  13. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  14. laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
  15. LeadAwards 2006: Neon „LeadMagazin des Jahres“. In: dasauge.de. 17. März 2006, abgerufen am 24. April 2023.
  16. ADC zeichnet stern, NEON und VIEW mehrfach aus / Gold für stern-Beilage „WM Extra Heimspiel“. stern-Pressemitteilung. In: stern.de. 26. März 2007, archiviert vom Original am 13. September 2012; abgerufen am 15. Juni 2018.
  17. a b ADC zeichnet stern, NEON und VIEW mit Bronze-Nägeln aus. stern-Pressemitteilung. In: stern.de. 14. April 2008, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. Juni 2018 (keine Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/www.stern.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Neon-Pressemitteilung (ots): NEON-Redaktion gewinnt den Hansel-Mieth-Preis 2009. In: presseportal.de. 10. März 2009, abgerufen am 15. Juni 2018.
  19. NEON-Recherchestipendium auf JournalistenPreise.de (Memento des Originals vom 10. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.journalistenpreise.de.
  20. Neon-Pressemitteilung: NEON-Recherchestipendium 2008: Die Gewinner stehen fest. 23. Oktober 2008.
  21. Das Stipendium. Teilnahmebedingungen (Memento vom 27. Februar 2009 im Internet Archive). In: neon.de. Neon Stipendium, abgerufen am 15. Juni 2018.
  22. Markus Brauck und Martin U. Müller: Kummer am Baumwall. In: spiegel.de. 22. März 2010, abgerufen am 15. Juni 2018.