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Ranna

Fließgewässer und rechter Zufluss der Donau

Die Ranna ist ein nördlicher Nebenfluss der Donau in Niederbayern und im oberen Mühlviertel in Oberösterreich. Er bildet im Unterlauf das weitgehend unberührte Rannatal, ein Naturschutz- und Europaschutzgebiet.

Ranna
Unterlauf der Ranna im NSG Rannatal

Unterlauf der Ranna im NSG Rannatal

Daten
Gewässerkennzahl DE: 19116
Lage Landkreis Passau, Bezirk Rohrbach
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Quelle südöstlich von Sonnen
48° 40′ 43″ N, 13° 44′ 1″ O
Quellhöhe ca. 815 m
Mündung bei Niederranna in die DonauKoordinaten: 48° 28′ 27″ N, 13° 46′ 33″ O
48° 28′ 27″ N, 13° 46′ 33″ O
Mündungshöhe 285 m ü. A.
Höhenunterschied ca. 530 m
Sohlgefälle ca. 19 ‰
Länge 28,2 km
Abfluss am Pegel Oberkappel[1]
AEo: 132,5 km²
Lage: 10,22 km oberhalb der Mündung
NNQ (23.09.1991)
MNQ 1951–2010
MQ 1951–2010
Mq 1951–2010
MHQ 1951–2010
HHQ (12.08.2002)
380 l/s
1,14 m³/s
3,06 m³/s
23,1 l/(s km²)
38,4 m³/s
146 m³/s
Durchflossene Stauseen Rannasee, Rannastausee
Der Rannasee

Der Rannasee

Der Name stammt wahrscheinlich vom althochdeutschen *Rahinaha, einer Zusammensetzung aus dem Personennamen Raho und dem Hydronym -aha.[2]

Lauf und Landschaft

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Die Ranna entspringt im Bayerischen Wald, südöstlich von Sonnen, und fließt dann durchwegs südwärts. Nordöstlich von Obernzell passiert der Fluss den Ort Wildenranna.

Die Landesgrenze zu Österreich überquert der Fluss in einem künstlich angelegten Badesee, dem Rannasee, mit einer Fläche von 20 ha der größte Badesee im Bayerischen Wald, mit Badebuchten, Tretbootverleih und einer 120 Meter langen Wasserrutsche.

Daran anschließend fließt er durch die Ortschaft Oberkappel, wo der Osterbach in die Ranna einmündet.

Unmittelbar nach Oberkappel beginnt der Rannastausee, im Volksmund das Mausloch genannt. Der See wurde 1954 durch die Errichtung der Rannatalsperre des Pumpspeicherkraftwerks Ranna angelegt und ist etwa 3,5 km lang. Außerdem ist er ein beliebtes Fischwasser. Rund um den See verläuft ein naturnah ausgebauter Wanderweg, mit sechs Kneippstationen im oberen Bereich. Im unteren Bereich wurde ein Fitnessparcours angelegt. Etwa in der Mitte verbindet der Konzingersteg die beiden Ufer.

Nach der Rannatalsperre bildet die Ranna eine tief eingefurchte Klamm, das Naturschutzgebiet Rannatal. Hoch über dem Rannatal liegt zunächst östlich das Schloss Altenhof, gefolgt von der Burgruine Falkenstein. Westlich des Rannatals zwischen Ranna und Donau folgt dann noch das Schloss Rannariedl.

Am Talausgang in der Nähe von Niederranna mündet die Ranna schließlich in die Donau.

Zuflüsse und Seen

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Einzugsgebiet der Ranna

Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung (Auswahl):

Naturschutzgebiet Rannatal

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Der Bereich südlich des Stausees ist seit 2002 als Naturschutzgebiet Rannatal[3] (n108 !548.5000005513.7777785) mit 140,34 Hektar ausgewiesen, und – noch nicht landesrechtlich umgesetzt – als Natura-2000-Gebiet gleichen Namens[4] (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, FFH, AT3125000/nn25 !548.5000005513.7777785) , mit 228,00 Hektar. Das Naturschutzgebiet greift auch etwas in das große Europaschutzgebiet Oberes Donau- und Aschachtal (AT3122000/eu05_1) ein, das FFH-Gebiet erweitert dieses nach Norden.

Die Wälder und Felsstandorte des Rannatales beherbergen eine große Fülle auch weniger bekannter Tierarten, wie etwa die Smaragdeidechse, den Feuersalamander oder die Äskulapnatter. Durch die Unzugänglichkeit und das spezielle Klima im tiefen Kerbtal ist auch eine ungewöhnlich große Artenvielfalt an Moosen und Flechten anzutreffen.[5] Im Rannatal befinden sich als weitere Besonderheit mehrere Blockhalden, die ebenfalls einen wichtigen Lebensraum darstellen.

Einzelnachweise

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  1. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2010. 118. Band. Wien 2012, S. OG 156 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,6 MB])
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 424 f., „Ranna“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Naturschutzgebiet Rannatal. (https) In: Genisys Detailansicht. Land Oberösterreich, abgerufen am 5. November 2010.
  4. FFH-Gebiet Rannatal. (https) In: Genisys Detailansicht. Land Oberösterreich, abgerufen am 5. November 2010.
  5. Franz Grims: Die Moosflora des unteren Rannatales. In: Beiträge zur Naturkunde Oberösterreichs. Band 13, 2004, S. 217–245 (zobodat.at [PDF; 2,1 MB]).

Fußnoten

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erste Nummer ist die Laufnummer der gemeinsamen Europaliste, zweite die des Oberösterreichischen Naturschutzbuchs