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Spiele für Schulkinder

Film von Arvo Iho (1985)

Spiele für Schulkinder (auch: Spiele für Kinder im schulpflichtigen Alter) (Naerata ometi; Игры для детей школьного возраста) ist ein sowjetischer Spielfilm unter der Regie von Leida Laius und Arvo Iho aus dem Jahr 1986 nach einem Buch von Silvia Rannamaa.

Film
Titel Spiele für Schulkinder oder
Spiele für Kinder im schulpflichtigen Alter
Originaltitel Naerata ometi
Produktionsland UdSSR
Originalsprache Estnisch
Erscheinungsjahr 1986
Länge 87 Minuten
Stab
Regie Leida Laius
Arvo Iho
Drehbuch Marina Scheptunowa
Produktion Tallinnfilm
Musik Lepo Sumera
Kamera Arvo Iho
Schnitt Kersti Miilen
Besetzung

Handlung

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Die 16-jährige Marie flüchtet aus einem Kinderheim, in dem sie erst seit ein paar Tagen ist, denn sie kommt dort nicht klar. Doch ihr ständig betrunkener Vater will sie nicht um sich haben und schickt sie in die Einrichtung zurück. Sie will aber nicht wieder zurück und geht erst einmal zum Bahnhof. Dort angekommen, wird sie von drei Jungen fast vergewaltigt und aus dieser Situation von einer Gruppe Mädchen befreit. Während dieser Schlägerei kommt die Polizei, die Jungen können fliehen und die Mädchen werden verhaftet. Hier wird Marie von einer Lehrerin des Heimes wieder abgeholt. Später stellt sich heraus, dass diese selbst einmal dort ein Heimkind war und nach der Entlassung geblieben ist, um den Kindern zu helfen.

Im Heim erkennt sie in Ronny den Jungen wieder, der bei der Belästigung am Bahnhof der Anführer war. Er hatte fünf Tage Ausgang zu seinen Eltern, war aber dort nie angekommen. Im Heim war er bei den anderen Kindern sehr beliebt und auch hier eine Art Wortführer. Deshalb nahm er sich heraus, Marie weiter zu belästigen. Doch die hatte in Tauri einen Unterstützer gefunden, in den sie sich verliebte. Diese Gedanken vertraute sie ihrem Tagebuch an.

Als eines Tages die Mädchen um ihre Anführerin Katrin beschließen, eine Suppe nicht zu essen, da sie angeblich angebrannt ist, nimmt Marie an dieser Aktion nicht teil. Aus Rache entwendet Katrin ihr Tagebuch und liest, vor allen die Stellen ihrer heimlichen Liebeserklärungen, den anderen Kindern vor. Daraufhin will sich Marie mit Tabletten das Leben nehmen, doch sie wird durch die Heimmitarbeiter wieder gerettet.

Im Laufe der Zeit kommen sich aber Marie und Ronny doch langsam näher, was aber dem vernünftigeren Tauri nicht recht ist. Bei einer Prügelei zwischen den beiden Jungen wird Tauri so stark verletzt, dass er ins Krankenhaus muss. Während eines Verhörs in der Heimleitung zu dem Vorgang schildert Marie, was Ronny für ein hilfsbereiter Junge ist und er es eigentlich gewesen war, der sie am Bahnhof gerettet hat. Trotzdem wird er von der Polizei abgeführt.

Produktion

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Der in Farbe gedrehte Film hatte im August 1986 unter dem Titel Игры для детей школьного возраста in Moskau Premiere.

In der DDR wurde er erstmals anlässlich der 16. Tage des sozialistischen Films vom 20. bis 24. September 1988 in Dresden und anschließend beim XVII. Festival des sowjetischen Films vom 27. Oktober bis 3. November 1988 in Berlin aufgeführt.

Im Neuen Deutschland vom 3. November 1989 verkündete der stellvertretende Minister für Kultur der DDR Horst Pehnert, dass die seit etwa einem Jahr im Zusammenhang mit der Perestroika aus der Öffentlichkeit verschwundenen Filme, zu denen auch Spiele für Schulkinder gehörte, ab sofort wieder gezeigt werden dürfen.[1]

In der Tageszeitung Neues Deutschland meint Horst Knietzsch, dass der Film künstlerisch bemerkenswert und mit scharfen sozialen Akzenten versehen ist.[2]

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als einen kritisch realistischen und meisterhaft inszenierten Film über die Beziehungen von Heimkindern.[3]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Neues Deutschland, 3. November 1989, S. 6
  2. Neues Deutschland, 21. September 1988, S. 4
  3. Spiele für Schulkinder. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Neues Deutschland, 6. Mai 1986, S. 4