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{{Infobox Ort in Albanien
|Name NameAlbanischUnbestimmt = Konispol
|NameAlbanischBestimmt = Konispoli
|Wappen = kein
|Wappen |lat_deg = 39 | lat_min = 39Stema |e lat_sec =Bashkisë 32Konispol.svg
|lon_deg lat_deg = 2039 | lon_minlat_min = 1039 | lon_seclat_sec = 5332
|Beschriftunglon_deg = 20 | lon_min = 10 | lon_sec = 53
|Qark = Vlora
|KreisGemeinde = SarandaKonispol
|Höhe |Gemeindeart = Bashkia400
|Fläche |Höhe = 397221.88
|Fläche Gliederung =
|Einwohner |Gliederung = =
|Einwohner EinwohnerStand = 3000
|EinwohnerBashkia |EinwohnerStand = 20094898
|EinwohnerBashkiaStand = 2023<ref name="censi2023instat2" />
|Postleitzahl = 9705
|EinwohnerOrt |Telefonvorwahl = 2123
|EinwohnerOrtStand = 2011<ref name="instatvl2011" />
|Bürgermeister = [[Mimoza Arapi]]
|Agglomeration =
|BürgermeisterStand = 2011
|Telefonvorwahl = 891
|Partei = [[Partia Socialiste e Shqipërisë|PS]]
|Postleitzahl |AnschriftStraße = 9705
|Bürgermeister |AnschriftOrt = Ergest Dule
|Webpräsenz Bürgermeistertitel =
|BürgermeisterStand = [[Kommunalwahlen in Albanien 2023|2023]]
|Schutzpatron =
|Partei |Stadtfest = PS
|Webpräsenz = https://www.bashkiakonispol.gov.al/
|LokalerDialekt =
|Stadtgründung =
|Wappen Stadtfest = kein
|Foto = Rrapi në Konispol.jpg
|FotoBeschreibung = Zentraler Platz in Konispol
}}
'''Konispol''' ({{sqS|''Konispoli''|x}}, [[AlbanischeNeugriechische Sprache|albanischgriechisch]] auch ''KonispoliΚόνισπολ, Kónispol'') ist eine zum südalbanischen [[KreisQark SarandaVlora]] gehörige Kleinstadt. Sie liegt hoch über der Küstenebene an einem Berghang auf knapp {{Höhe|400|AL|link=true}}, mrund Höhe30&nbsp;Kilometer südlich von [[Saranda]]. Die weithin sichtbare Ortschaft ist der südlichste Ort in [[Albanien]]; unmittelbar hinter der Stadt verläuft die Grenze zu [[Griechenland]]. Nach Norden sind es bis zur Lagune von [[Butrint]] etwa zehn Kilometer. Der griechische Nachbarort [[Sagiada]] ist drei Kilometer entfernt. 2005 wurde zwischen den beiden Orten der Grenzübergang ''Qafa Boti'' eröffnet. Seither wirdwurde auch die Straße nach Butrint[[Finiq]] (SH 97) ausgebaut.
__NOTOC__
'''Konispol''' ([[Albanische Sprache|albanisch]] auch ''Konispoli'') ist eine zum südalbanischen [[Kreis Saranda]] gehörige Kleinstadt. Sie liegt hoch über der Küstenebene an einem Berghang auf knapp 400 m Höhe. Die weithin sichtbare Ortschaft ist der südlichste Ort in [[Albanien]]; unmittelbar hinter der Stadt verläuft die Grenze zu [[Griechenland]]. Nach Norden sind es bis zur Lagune von [[Butrint]] etwa zehn Kilometer. Der griechische Nachbarort [[Sagiada]] ist drei Kilometer entfernt. 2005 wurde zwischen den beiden Orten der Grenzübergang ''Qafa Boti'' eröffnet. Seither wird auch die Straße nach Butrint ausgebaut.
 
== Geographie und Bevölkerung ==
Konispol hat 3000 Einwohner (2009).<ref name="qarkuguida">{{internetquelle |url=http://www.qarkuvlore.gov.al/previewdoc.php?file_id=147 |titel=Guida e trashegimnisë kulturore të Qarkut Vlorë |sprache=sq |zugriff=2012-01-01}}</ref><ref group="Anmerkung">Kretsi (2007) schreibt, dass Konispol etwa 2.000 bis 2.400 Einwohner habe, wobei sie diese Zahl auf den Ort und nicht die Gemeinde beziehen dürfte.</ref> Ein Teil von ihnen spricht Griechisch als Muttersprache, die Mehrheit den [[Çamen|çamischen]] Dialekt des Albanischen. Viele Çamen aus Griechenland ließen sich nach der Vertreibung rund zumindest vorübergehend nieder. Die meisten erwerbsfähigen Bürger der Stadt halten sich einen Großteil des Jahres in Griechenland auf, wo sie als Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, im Bauwesen und im Tourismus tätig sind. Im Ort selbst wird nur wenig Landwirtschaft betrieben. Ein Teil der Einwohner lebt vom Grenzhandel.
[[Datei:Konispol.jpg|mini|links|Blick von der Ebene und der Straße zum Grenzübergang ''Qafa Boti'' zur Stadt hoch (2015)]]
Konispol thront auf einem Bergrücken rund 300&nbsp;Meter über der Ebene. Das Zentrum des Dorfes liegt auf dem Bergrücken. Teile des Dorfes ziehen sich von dort nach Osten auch weiter einen Berg hoch, andere liegen auf dem nördlichen Hang des Grates unterhalb des Zentrums. Südlich fällt der Bergrücken steil in ein kleines Tal hinunter, das den Ort vom auf der Grenze liegenden Berg ''Mali i Nartës'' ({{Höhe|854|AL}}) trennt. Im Osten und im Norden erheben sich ähnlich hohe oder noch höhere Berge. In der Ebene verläuft die Nationalstraße ''SH&nbsp;97'', die vom Grenzübergang ''Qafa Boti'' nach Saranda führt. Von der Nationalstraße bis ins Ortszentrum führt eine rund drei Kilometer lange Verbindungsstraße.
 
Konispol hat 30002123 Einwohner (20092011).<ref name="qarkuguidainstatvl2011">{{internetquelleLiteratur |urlAutor=http://www.qarkuvlore.gov.al/previewdoc.php?file_id=147Ines Nurja |titelHrsg=Guida[[Instituti e trashegimnisë kulturore të Qarkut Vlorëi Statistikës|sprache=sqINSTAT]] |zugriffTitel=2012-01-01}}</ref><refCensusi group="Anmerkung">Kretsii (2007)popullsisë schreibt,dhe dassbanesave Konispol/ etwaPopulation 2.000and bisHousing 2.400Census Einwohner habe,Vlorë wobei2011 sie|TitelErg=Rezultatet dieseKryesore/Main ZahlResults auf|Band=Pjesa/Part den1 |Verlag=Adel Print |Ort=Tirana und|Datum=2013 nicht|> dieinstat.gov.al] Gemeinde|Format=PDF beziehen|Abruf=2019-04-14 dürfte.}}</ref> Ein Teil von ihnen spricht Griechisch als Muttersprache, die Mehrheit den [[Çamen|çamischen]] Dialekt des Albanischen. Viele Çamen aus Griechenland ließen sich nach der Vertreibung runddort zumindest vorübergehend nieder. Die meisten erwerbsfähigen Bürger der Stadt halten sich einen Großteil des Jahres in Griechenland auf, wo sie als Saisonarbeiter in der Landwirtschaft, im Bauwesen und im Tourismus tätig sind. Im Ort selbst wird nur wenig Landwirtschaft betrieben. Ein Teil der Einwohner lebt vom Grenzhandel.
Konispol hat eine orthodoxe Kirche, eine Moschee sowie eine Grund- und Mittelschule, in der zum Teil auf Griechisch unterrichtet wird. Im Gegensatz zu den Dörfern im Umland mit vielen orthodoxen und griechischen Bewohnern hat Konispol eine muslimische und albanische Mehrheit. In der Stadt gibt es noch einige große Häuser, die im 18. und 19. Jahrhundert im traditionellen Baustil der Region [[Epirus (historische Region)|Epirus]] errichtet wurden. Sie gehörten [[Bey (Titel)|Beys]], die die Region einst beherrschten.
 
In Konispol hatgibt es eine orthodoxe Kirche, eine Moschee sowie eine Grund- und Mittelschule, in der zum Teil auf Griechisch unterrichtet wird. Im Gegensatz zu den Dörfern im Umland mit vielen orthodoxen und griechischen Bewohnern hat Konispol eine muslimische und albanische Mehrheit. In der Stadt gibt es noch einige große Häuser, die im 18. und 19. Jahrhundert im traditionellen Baustil der Region [[Epirus (historische Region)|Epirus]] errichtet wurden. Sie gehörten [[Bey (Titel)|Beys]], die die Region einst beherrschten.
In der Nähe der Ortschaft wurden in den letzten Jahrzehnten bedeutende archäologische Funde aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte gemacht. Besonders bemerkenswert sind die in einer nahe gelegenen Höhle ''(Shpella e Kërçmoit)'' entdeckten Artefakte aus dem [[Paläolithikum]].
 
In der Nähe der Ortschaft wurden in den letzten Jahrzehnten bedeutende archäologische Funde aus allen Epochen der [[Menschheitsgeschichte]] gemacht. Besonders bemerkenswert sind die in einerder nahe gelegenen Höhle ''([[Konispol-Höhle|Shpella e Kërçmoit)]]'' entdeckten Artefakte aus dem [[Altsteinzeit|Paläolithikum]].<ref>Karl M. Petruso, Brooks B. Ellwood, Francis B. Harrold, Muzafer Korkuti: [http://www.thefreelibrary.com/Radiocarbon+and+archaeomagnetic+dates+from+Konispol+Cave,+Albania.-a015621213 ''Radiocarbon and archaeomagnetic dates from Konispol Cave, Albania''], in: Antiquity 68 (1994) 335-339.</ref>
== Politik ==
 
Bei den [[Kommunalwahlen in Albanien 2011|jüngsten Lokalwahlen]] wurde [[Mimoza Arapi]], die Kandidatin der Koalition ''Aleanca për të Ardhmen'' (dt. „Allianz für die Zukunft“) aus [[Partia Socialiste e Shqipërisë|Sozialisten]] und kleineren Parteien, zur Bürgermeisterin gewählt.
Seit 2015 gehören auch die beiden Nachbargemeinden ''Xarra'' (4263 Einwohner) und ''Markat'' (1859 Einwohner) zur ''[[Bashkia]] Konispol''. Seither bilden Konispol, Markat und Xarra die [[Njësia administrative|Njësitë administrative]] (Verwaltungseinheiten) der Bashkia Konispol. Seit der Eingemeindung hat die Bashkia Konispol 4989 Einwohner (Volkszählung 2023).<ref name="censi2023instat2">{{Internetquelle |url=https://www.instat.gov.al/en/publications/books/2024/albanian-population-and-housing-census-2023/ |titel=Albanian Population and Housing Census 2023 – Main Results |werk=[[Instituti i Statistikës]] |datum=2024 |format=PDF |sprache=sq |abruf=2024-07-22}}</ref> 2011 waren es noch deutlich mehr: 8245 Einwohner.<ref name="instatvl2011" /> Somit hat das Gebiet der Gemeinde in zwölf Jahren 40 % seiner Bevölkerung verloren.
 
== Demographie ==
2011 bekannten sich über 87 % der Einwohner als Muslime (darunter auch eine kleine [[Bektaschi]]-Minderheit), 4 % bekannten sich als Katholiken und Orthodoxe und 9 % gaben keine Antwort.<ref>{{Internetquelle |url=http://pop-stat.mashke.org/albania-religion-comm2011.htm |titel=Religious composition of Albania 2011 |abruf=2020-05-14}}</ref>
 
== Persönlichkeiten ==
* [[Teme Sejko]] (1922–1961), Admiral
 
== Literatur ==
*Mehmet Kabo: ''Arsimimi ne Sarandë, Delvinë e Konispol 1920-19441920–1944'', Tirana 2004
*M. Korkuti, Halil Shabani: ''Germimet Arkeologjike të Vitit 1989. Konispol (Sarandë)'', in: Iliria 19(1989), S. 260-262260–262
*Georgia Kretsi: ''Verfolgung und Gedächtnis in Albanien – Eine Analyse postsozialistischer Erinnerungsstrategien'', Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05544-4
*K.M. Petruso et. al.: ''Radiocarbon and archaeomagnetic dates from Konispol Cave, Albania'', in: Antiquity 68(1994), S. 335-339335–339
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
*[http://www.uta.edu/anthropology/petruso/iliria.1.html Konispol Cave, Albania. A Preliminary Report on Excavations and Related Studies, 1992-1994. Gedruckt in: Iliria 26(1996), S. 183-224]
*[https://www.bashkiakonispol.gov.al/ Offizielle Website der Bashkia] (albanisch)
*[http://www.cec.org.al/2004/zgjedhvendorefiles/2007/Rezultatet/web%2027-02-07_ora%2014-30/rez_kryetar_kzqv.htm Liste der Wahlergebnisse bei den albanischen Kommunalwahlen vom 18. Februar 2007]
*[http://www.uta.edu/anthropology/petruso/iliria.1.html Konispol Cave, Albania. A Preliminary Report on Excavations and Related Studies, 1992-19941992–1994. Gedruckt in: Iliria 26(1996), S. 183-224183–224]
 
== Anmerkungen ==
<references group="Anmerkung"/>
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=7720746-4|VIAF=234401564}}
 
[[Kategorie:Ort im Qark Vlora]]
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Albanien]]
[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa]]
[[Kategorie:Ort in Albanien]]
[[Kategorie:Gemeinde (Albanien)]]
 
[[csKategorie:Konispol| ]]
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