Metzenhof (Treuchtlingen)
Metzenhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Metzenhof liegt in der Gemarkung Bubenheim.[3]
Metzenhof Stadt Treuchtlingen
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Koordinaten: | 49° 0′ N, 10° 54′ O |
Höhe: | 427 m ü. NHN |
Einwohner: | 14 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91757 |
Vorwahl: | 09142 |
Lage
BearbeitenDie von Feldern umgebene Einöde liegt südöstlich des Trommetsheimer Berges und nördlich von Bubenheim. Zu erreichen ist sie über eine Gemeindeverbindungsstraße, die südlich des Trommetsheimer Berges die beiden Kreisstraßen WUG 5 und WUG 3 verbindet. Die nächste Ansiedelung ist der 500 m westlich gelegene Treuchtlinger Gemeindeteil Schertnershof.[4]
Geschichte
BearbeitenDie ältesten Nennungen bringen den Ortsnamen „Nenzenhoue“ (1294) und „Netzenhoff“ (1452). Zugrunde liegt der Personenname Nanzo. Die ebenfalls mittelalterliche Schreibweise „Metzenhof“ wird entstanden sein aus „vom (oder zum) Netznhof“.[5]
Der Ort wird erstmals 1294 als „Nenzenhoue“ erwähnt, als Friedrich Graf von Truhendingen die Vogtei über diesen Hof des Klosters Heidenheim, die er zu Lehen hatte, verkaufte.[6] 1516 veräußerte der Marschall von Pappenheim den „meznhoff“ an Philipp von Seckendorff. 1602 hatte die Stadt Weißenburg hier einen Untertanen sitzen. Für 1612 erfährt man, dass der Hof hochgerichtlich zum ansbachisch-brandenburgischen Oberamt Gunzenhausen gehört. 1667 ging der Zehnt ins ansbach-brandenburgische Verwalteramt Treuchtlingen.[5] Am Ende des Alten Reiches bestand Metzenhof aus zwei Halbhöfen, die an das ehemalige ansbachische und nunmehrige preußische Verwalteramt Heidenheim zinsten. Kirchlich gehörten die Höfe zur evangelischen Gemeinde Bubenheim.[7]
Ab 1806 im Königreich Bayern, wurden Metzenhof und Schertnershof mit Kattenhochstatt 1808 dem Steuerdistrikt Trommetsheim zugeschlagen. Dieser wurde 1811 zur Gemeinde Trommetsheim, 1818 zur Ruralgemeinde im Landgericht Weißenburg. Der ehemalige Gemeindeteil von Kattenhochstatt wurde 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Treuchtlingen eingegliedert, der Hauptort Kattenhochstatt kam zur Stadt Weißenburg.
Die Einwohnerzahl vom Metzenhof lag im 19. Jahrhundert bei zehn bis 15; sowohl 1950 als auch 1961 wohnten jeweils 13 Personen in den beiden Anwesen.[8][9] 1984 bestand der Gemeindeteil aus zwei landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben.[10]
Literatur
Bearbeiten- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
- Erich Straßner: Land- und Stadtkreis Weißenburg i.Bay. (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1966, DNB 457000910, S. 38.
Weblinks
Bearbeiten- Metzenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8. November 2022.
- Metzenhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- Metzenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 353 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Treuchtlingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b Strassner, S. 38
- ↑ 1250 Jahre Heidenheim am Hahnenkamm. Heidenheim 2002, S. 101
- ↑ Hofmann, S. 142
- ↑ Hofmann, S. 250, 257
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
- ↑ Heimatbuch Treuchtlingen. 1984, S. 137