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Weinbergshof

Ortsteil von Treuchtlingen

Weinbergshof ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Weinbergshof liegt in der Gemarkung Schambach.[3]

Weinbergshof
Koordinaten: 48° 58′ N, 10° 55′ OKoordinaten: 48° 57′ 53″ N, 10° 55′ 24″ O
Höhe: 446 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91757
Vorwahl: 09142
Weinbergshof Nr. 2: Zweigeschossiges Bauernhaus mit Halbwalmdach aus dem frühen 19. Jahrhundert
Westlicher Teil des Weinbergshofs
Rekonstruktionsmodell der Treuchtlinger Villa rustica
Der als Bodendenkmal restaurierte Grundriss des Hauptgebäudes der Villa rustica am Weinbergshof

Die Einöde liegt in der Südlichen Frankenalb an der Südseite des Treuchtlinger Nagelbergs. Zu erreichen ist Weinbergshof über die Treuchtlinger Kästleinsmühlenstraße.[4]

Geschichte

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Circa 150 Meter südsüdwestlich von Weinbergshof wurde eine urnenfelderzeitliche Siedlungsstelle gefunden. Nordöstlich an den Weinbergshof angrenzend, ist eine römische Villa rustica mit Nebengebäuden und Badeanlagen aus dem 2./3. nachchristlichen Jahrhundert durch die Luftbildarchäologie entdeckt und 1982/1984 ausgegraben worden.[5]

Der „Weinbergs Hoff“ ist erstmals 1444/1461 belegt. Auf ihm sitzt 1534 ein Veit Wolff. Der Ortsname wird gedeutet als „Zu dem Hof am Weinberg“.[6] 1547 veräußerte Hans Röler zum Neuendorf den Hof an Anna von Pappenheim. 1561 verkaufte Christoff von Pappenheim den „Hof zum Weinberg“ an seinen Vetter Hans Georgen. 1644 wurde der „Weinbergshoff“ dem ansbachischen Verwalteramt Treuchtlingen unterstellt.[7] Am Ende des Heiligen Römischen Reiches bestand Weinbergshof aus zwei Anwesen, die an das seit 1792 preußische ehemalige ansbachische Verwalteramt Treuchtlingen zinsten und unter der Fraisch der Pappenheimer standen. Kirchlich gehörte der Weiler zur evangelischen Pfarrei Treuchtlingen.[8]

Im Königreich Bayern wurde Weinbergshof mit dem Kirchdorf Schambach und dessen Mühlen 1808 dem Steuerdistrikt Dietfurt zugewiesen. Als 1818 wurde die Ruralgemeinde Schambach gebildet wurde, gehörte dieser auch Weinbergshof an.[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern ließ sich die Gemeinde am 1. Januar 1972 nach Treuchtlingen eingemeinden.[10]

1831 und 1846 ist ein Wirtshaus erwähnt.[11] Die im späten 19. Jahrhundert beliebte Ausflugsgaststätte, ein Bau von 1587, steht seit 1985/86 im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim.[12] Heute existieren auf dem Weinbergshof Ferienwohnungen und ein Hofladen.[13]

Einwohnerzahlen

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  • 1818: 16 Einwohner[9]
  • 1824: 08 Einwohner in 2 Anwesen[9]
  • 1846: 18 Einwohner (2 Familien), 2 Häuser, 1 Bierschenke; zur Pfarrei und Schule Treuchtlingen gehörend.[14]
  • 1861: 17 Einwohner, 3 Gebäude[15]
  • 1950: 14 Einwohner in 2 Anwesen[9]
  • 1961: 09 Einwohner, 2 Wohngebäude[16]
  • 1987: 06 Einwohner, 2 Wohngebäude[1]

Literatur

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Commons: Weinbergshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 353 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Treuchtlingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. Gotthard Kießling: Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler. Reihe „Denkmäler in Bayern“. München: Karl M. Lipp Verlag 2000, S. 663, 666; Heimatbuch Treuchtlingen, S. 321 f.
  6. Strassner, S. 75
  7. Dieser Abschnitt nach Strassner, S. 75
  8. Hofmann, S. 177
  9. a b c d Hofmann, S. 255
  10. Heimatbuch Treuchtlingen, S. 209; Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 593.
  11. Repertorium des topographischen Atlasblattes Weissenburg. 1831, S. 31; Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach, 1846, S. 284
  12. Herbert May, Andrea Schilz: Gasthäuser – Geschichte und Kultur. Petersberg 2004, S. 57
  13. Website des Weinberghofs
  14. Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 284
  15. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1105, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 836 (Digitalisat).